Das Projekt NoWeL4 zielt auf eine im Vergleich zum MIV hervorragende nahräumliche Erreichbarkeit durch den Umweltverbund mithilfe der Integration autonomer, nachfragegesteuerter Shuttles in das konventionelle ÖPNV-System in einem großen, urbanen Entwicklungsgebiet ab. Zwischen dem ehemaligen Berliner Flughafen Tegel, der etablierten Siemensstadt und den vormaligen Industriearealen in Gartenfeld und Haselhorst Nord (heute Waterkant) entsteht als "Entwicklungsband Nordwest" (ca. 25 km²), eines der größten städtischen Entwicklungsgebiete Europas. Diese Gebiete werden "autoarm" geplant. Mit NoWeL4 sollen die Quartiere des Berliner Nordwestraums (NWR) an den Umweltverbund orientiert entwickelt werden, sodass bereits ab Zuzug von Menschen und der Ansiedelung von Gewerbe auf die Nutzung des MIV verzichtet werden kann. Neben dem Ausbau des ÖPNV plant die BVG ein Sharing- und Shuttle-Angebot, um so flexible multimodale Mobilität für alle Menschen zu ermöglichen. Zum Einsatz soll eine größere Flotte von autonom fahrenden Bussen mit Level 4 (ohne Personal) kommen.
Das Zentrum Technik und Gesellschaft, Forschungsbereich Mobilität und Raum wird in diesem Reallabor mittels eines Transdisziplinaritäts-Ansatzes die verschiedenen Perspektiven der Akteure, Nutzer und Betroffenen untersuchen und die verkehrlichen, ökologischen und stadtplanerischen Wirkungen des Einsatzes dieser Technik analysieren. Außerdem wird einem mehrdimensionalen Technikbewertungsverfahren die Technologieentwicklung diesen neuen vollautomatisierten Bussen durch das ZTG begleitet, um aus einer Idealvariante eine real eingesetzte Variante multiperspektivisch zu bewerten.
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Projektvolumen: 18 Mio. €
(davon 9,52 Mio. € Förderanteil durch BMDV)
Förderanteil für TU Berlin: 1,6 Mio. €
April 2023 – Dezember 2025
Dr.-Ing. Wulf-Holger Arndt
Tel.: +49 (0)30 314-25230
arndt(at)ztg.tu-berlin.de
Sekretariat
Sekr. KAI 3-2
Kaiserin-Augusta-Allee 104
D - 10553 Berlin
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