Die (Über-) Kritische Punkttrocknung ist eine Trocknungsmethode um Artefakte, die bei der Lufttrocknung von biologischen Proben entstehen können, zu vermeiden. Hierbei wird im Vorfeld, das in den Proben vorhandene Wasser gegen z.B. Ethanol ausgetauscht. Danach werden die Proben in die Trocknungsanlage eingesetzt. Die Trocknungsanlage tauscht das flüssige Ethanol mit flüssigem Kohlendioxid (CO2), dessen kritischer Punkt bei 31,0 °C und 73,8 bar liegt, aus. Die Probenkammer der Trocknungsanlage steuert dann eine Temperatur und einen Druck über den kritischen Punkt von CO2 an. Da im überkritischen Zustand die Phasengrenze flüssig-gasförmig nicht mehr existiert, kann abschließend ohne Artefaktbildung das CO2 aus der Probenkammer abgelassen werden, da die Oberflächenkräfte, die sensible Membranen u. Ä. verändern, vermieden werden.
Es stehen verschiedene Probenhalter zur Verfügung um pulvrige Proben bis hin zu gewöhnlichen Insekten (ca. 1 cm³) zu trocknen. Das gesamte Volumen der Probenkammer beträgt 185 mL und lässt sich je nach Objektform und Objektgröße auch für mehrere Proben ausnutzen.
Raum | KWT-A 103 |
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