TU-Professor Linus Mattauch war Mitglied einer Beratungsgruppe, die am 28. Juni ihren Sachstandsbericht der EU-Kommission vorlegte. Die Gruppe wurde vom europäischen Politikberatungsmechanismus SAPEA eingesetzt und hat seit September den Forschungsstand zum Thema Ernährungspolitik aufgearbeitet. Ihr zentrales Ergebnis ist, dass die Verantwortung für das Tierwohl, die gesunde Ernährung und die Umweltfolgen durch Massentierhaltung nicht auf die Verbraucher*innen abgeschoben werden darf, sondern politische Maßnahmen notwendig sind. Statt freiwilliger Maßnahmen der Nahrungsmittelindustrie, die nur geringe Erfolge zeigen, spricht sich das Gremium für Steueränderungen, die Einschränkung von Werbung für ungesunde Produkte und Maßnahmen für eine größere Verfügbarkeit von gesunden Nahrungsmitteln aus.
Presseerklärung der TU Berlin: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/profil/pressemitteilungen-nachrichten/ernaehrung-in-der-eu
Gutachten der SAPEA-Arbeitsgruppe: https://sapea.info/topic/food-consumption/
Prof. Dr. Linus Mattauch ist seit 2021 Robert Bosch Juniorprofessur für nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen an der Fakultät.