Lebensmittelabfälle tragen wesentlich zum Treibhauseffekt bei, werden aber in der Klimabildung häufig vernachlässigt. Entlang der Lebensmittelkette, die mit dem Anbau von Lebensmitteln beginnt und bei ihrer Entsorgung endet, gehen in Deutschland pro Jahr rund zehn Millionen Tonnen genießbare Lebensmittel verloren. Das bedeutet einen vermeidbaren Treibhausgasausstoß von fast 22 Millionen Tonnen. Wenn Nahrungsmittel im Müll landen, weil sie aufgrund von Unachtsamkeit oder geschmacklichen Präferenzen nicht konsumiert wurden, ist das also nicht nur ärgerlich, sondern auch klimaschädlich.
Die TU Berlin und die Leuphana Universität Lüneburg untersuchten daher seit Herbst 2018 gemeinsam mit Schüler*innen der 9. bis 12. Klasse die Gründe für Lebensmittelabfälle in Privathaushalten und entwickelten entsprechende Reduktionsstrategien. In dem Projekt „FoodLabHome“ analysierten die teilnehmenden Schüler*innen das Aufkommen, die Zusammensetzung, die Klimarelevanz und die Ursachen von Lebensmittelabfällen. Jetzt sollen die Ergebnisse vorgestellt werden.
Am 24. und 25. Februar 2021 findet, in Kooperation mit der Leuphana Konferenzwoche und mit Unterstützung des „FoodLabHome“-Seminars „Essen, das nicht gegessen wird: Lebensmittelabfall als Klimawandeltreiber“, die virtuelle Abschlusskonferenz des FoodLabHome-Projekts statt.
Keynote-Sprecher ist Valentin Thurn, Mitbegründer von foodsharing e.V. sowie Regisseur und Produzent des Films „Taste the Waste“. Neben der Projektvorstellung von „FoodLabHome“ steht ein World Café zum Austausch unter den Teilnehmenden auf dem Programm.
Am 23. Februar 2021 findet zudem ein Multiplikator*innen-Training zum „FoodLabHome“-Bildungsmaterial statt. Hier werden die Bildungsangebote und deren Einsatzmöglichkeiten ausführlich vorgestellt und beispielhaft angewendet. Anmeldungen werden unter der oben genannten E-Mail-Adresse entgegengenommen.
Eine Teilnahme an der Konferenz ist noch möglich und für alle Interessierten kostenlos. Die Anmeldung erfolgt unter der E-Mail-Adresse foodlabhome(at)leuphana.de
Weitere Informationen gibt es auf der Projektwebseite
Alina Günther
Fachgebiet Arbeitslehre/Ökonomie und Nachhaltiger Konsum
guenther.1@tu-berlin.de 030 314-28770