Die TU Berlin bietet eine Vielzahl verschiedener Veranstaltungen an. Ob Beratungsangebot, wissenschaftlicher Vortrag oder Seminarreihe - in unserem zentralen Kalender finden Sie das aktuelle öffentliche Veranstaltungsangebot der TU Berlin. Sie haben konkrete Interessen oder nur an einem bestimmten Tag Zeit? Nutzen Sie die Filteroptionen, um das für Sie Passende zu finden.
Der zentrale Veranstaltungskalender der TU Berlin wird von der Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni betreut.
Bereits während ihres Studiums der bildenden Künste an der Burg Griebenstein Kunsthochschule in Halle spielten Konzepte wie Zeit und Schöpfung für die aus Südkorea stammende Künstlerin Soo Youn Kim eine zentrale Rolle. In beiden Begriffen berühren sich Natur und Kultur. Ihre ersten Arbeiten fokussieren sich auf den Kontrast von Licht und Dunkelheit, die Bewegung des Wassers, dem Wachstum von Pflanzen, und dem Zusammenspiel von Mond, Sonne und Sternen. Ihr Diplom absolvierte Soo Youn Kim 2017 bei Prof. Ulrich Reimkasten mit der Arbeit Am Anfang war der Klang.
Als Meisterschülerin beschäftigte sich Soo Youn Kim intensiv mit dem Begriff der Zeit und entwickelte ihre Arbeiten weiter. Der Auf- und Untergang der Sonne und des Mondes sind kosmische Zeitpunkte, die uns die schöpferische Kraft des Universums verdeutlichen. Sie werden von der Künstlerin mithilfe des Quintenzirkels aus der Musiktheorie in Töne umgewandelt. Die Auf- und Untergangszeiten werden für die Vertonung auf ein eigenes Notensystem angewendet, wodurch eine Partitur entsteht, die mithilfe digitaler Musikprogramme hörbar gemacht wird. Da sich die kosmischen Zeitpunkte im Jahresverlauf jeden Tag verschieben, klingt die Zeit auch jeden Tag anders.
Die Zeit fließt, die Zeit ist hörbar.
Der Wechsel der Tages- und Jahreszeiten bedeutet für Soo Youn Kims Werk nicht bloß die regelmäßige Zirkulation der Natur, sondern ein Changieren der Farbräume. Das Antlitz der Erde ändert sich mit dem jahreszeitlichen Sonnenstand, die Vegetation reagiert mit farblichen Verläufen und spiegelt damit den zyklischen Lauf der Welt wieder. Die Künstlerin nimmt die sich ändernden Farben in ihre spiralförmig angeordneten Bildkompositionen auf und verdeutlicht damit visuell das Konzept der Zeit.
Die Zeit fließt, die Zeit ist sichtbar.
Die synästhetische Ausstellung ZEITKLANG kann während der Öffnungszeiten der Mathematischen Fachbibliothek kostenlos besichtigt werden. Die Eröffnung findet im Rahmen des Semesterauftakts des Instituts für Mathematik am 25. April 2023 um 18:00 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen, es ist keine Anmeldung nötig
Weitere Informationen: https://www.tu.berlin/math/bibliothek
Eintritt: frei, Mo-Fr: 09-21 Uhr
Jan Erdnüß
Mathematische Fachbibliothek
erdnuess@math.tu-berlin.de 030 314-22331