Urban Water Interfaces
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Das UWI-Forschungsvorhaben

Urbane Wassergrenzzonen spielen eine Schlüsselrolle im städtischen Wasserkreislauf, da sie eine große Anzahl von Kompartimenten und Teilsystemen miteinander verbinden und das Verhalten des Gesamtsystems erheblich beeinflussen.

Städtische Wassersysteme sind besonders anfällig, da sie zusätzlich zu den erwarteten Veränderungen (wie Klimawandel und Urbanisierung) mehreren gegenwärtigen Stressfaktoren ausgesetzt sind und präventive Forschung und angepasstes Management benötigen. Die Komplexität der städtischen Wassersysteme erfordert eine schrittweise Veränderung hin zu einer Fokussierung auf spezifische Grenzzonen und Schnittstellen, um die Vielzahl der in Frage kommenden Prozessinteraktionen zu erfassen. 
Die Grundlagenkenntnisse über Schnittstellenprozesse in städtischen Wassersystemen haben sich in der ersten Förderperiode von UWI verbessert, reichen aber noch nicht aus, um die Folgen der erwarteten Veränderungen vorherzusagen.

Unsere übergeordneten Ziele für die zweite Förderperiode sind

  • das Verständnis der Funktionsweise einzelner natürlicher und technischer Grenzzonen und ihrer quantitativen Auswirkungen auf städtische Wassersysteme zu verbessern
  • Vorhersage zukünftiger Veränderungen durch Integration des mechanistischen Wissens in Szenarien für die anschließende Modellierung
  • anfällige und widerstandsfähige Bedingungen in städtischen Wassersystemen zu erkennen, um daraus Anpassungen für ein verbessertes Wassermanagement abzuleiten.

In enger Zusammenarbeit von IngenieurInnen und NaturwissenschaftlerInnen an der TUB und am IGB sowie nationalen und internationalen PartnerInnen untersuchen wir gemeinsam urbane Wassersysteme in einem verbindenden Rahmen von natürlichen und technischen Schnittstellen und Grenzzonen

Um die Zusammenarbeit innerhalb von UWI weiter voranzutreiben, haben wir unsere Struktur neu geordnet und vier gemeinsame Themen ausgearbeitet. Die vier gemeinsamen Themen sind durch drei gemeinsame Ansätze in den Bereichen Methoden, Techniken und Anwendungen miteinander verknüpft.

Aufgrund von komplexen hydrologischen Bedingungen (z.B. mäßige Niederschläge, geringe Flussabflüsse) und starken Wechselwirkungen mit Rückkopplungen zwischen Wasserkompartimenten (z.B. teilweise geschlossene Wasserkreisläufe) und natürlichen und technischen Systemen (z.B. Uferfiltration) ist der Ballungsraum Berlin ein idealer Standort für die Erforschung der städtischen Wasserschnittstellen.

Aus den in UWI generierten Daten und Erkenntnissen werden die Doktorarbeiten unserer Promovierenden. Außerdem werden sie in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht, auf Konferenzen vorgestellt und sind in den Medien zu finden.
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