Wissenschaftler der TU Berlin forschen zur Mobilität von Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgenen im Grundwasser.
Der Klimawandel führt zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität. Auch stärkere mikrobielle Verunreinigungen durch Bakterien sind dann möglich, vor allem bei Starkregenereignissen. Weltweit sterben schätzungsweise 2-5 Millionen Menschen durch wasserbürtige Krankheiten. Ein besserer Verständnis der Ausbreitung von mikrobiologischen Verunreinigungen im Grundwasser ist wichtig um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können dem entgegenzuwirken.
Das DFG-Projekt PrePat („Development and application of non-pathogens and extracellular DNA for predicting transport and attenuation of pathogens and antibiotic resistance genes in groundwater“) hat zum Ziel, das Verständnis des Transportes von Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgenenim Grundwasser zu verbessern. Dafür werden in Geländeuntersuchungen gezielt nicht-pathogene Mikroorganismen ins Grundwasser eingebracht und deren Transportverhalten analysiert. Die Transportstrecken im Untergrund liegen dabei zwischen 3 bis 12 km. In einigen Experimenten werden die Mikroorganismen mehrere Tage durch den Grundwasserleiter transportiert bevor sie wieder zu Tage treten. Zudem werden bei potentiellen Kontaminationsereignissen auftretende Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgenendetektiert, ihr Quellen identifiziert und daraus Rückschluss auf ihre Mobilität gezogen.
TU Berlin: Dr. Schiperski (Angewandte Geochemie), Prof. Szewzyk, Dr. Braun (Umweltmikrobiologie)
TU Bergakademie Freiberg: Prof. Scheytt (Hydrogeologie und Hydrochemie)
TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser: Prof. Tiehm, MS Stelmaszyk (Umweltbiotechnologie)
Laufzeit: 3 Jahre
Beginn: 01/2022
Presse
Zeit online (04.10.2021):
"Forschungsprojekt zu Grundwasser startet in Schäbischer Alp"
TU Intern (Dezember 2021):