Der Tribut, den COVID-19 der Menschheit abverlangt, ist immens. „Um aus dieser Pandemie möglichst gestärkt hervorzugehen, müssen wir uns nun einer dreifachen Herausforderung stellen“, ist Emily Shuckburgh überzeugt. „Wie reagieren wir auf die Bedrohungen durch die wachsende soziale Ungleichheit, die Zerstörung der Natur und den Klimawandel?“ Die britische Meteorologin, Klimaexpertin und Mathematikerin Dr. Emily Shuckburgh wird am 4. November 2020 die traditionelle Queen’s Lecture an der TU Berlin halten. Diese wird in diesem Jahr coronagerecht als Livestream virtuell angeboten, verspricht aber nicht weniger Spannung, wissenschaftliche Expertise und Innovation. Emily Shuckburgh wird einen Baukasten von Maßnahmen vorstellen, naturbasiert und nach neuesten Erkenntnissen auch aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz, wie eine integrative und umweltfreundliche Erholung von der Krise bewerkstelligt werden kann – eine Blaupause für eine grüne Zukunft.
Wir laden Sie herzlich ein zur
Digitalen Queen’s Lecture 2020: „A blueprint for a green future“
Dr. Emily Shuckburgh, University of Cambridge, Direktorin der Klimaschutzinitiative „Cambridge Zero“ der University of Cambridge, Fellow der Royal Meteorological Society
Die Lecture wird in englischer Sprache gehalten.
Zeit: Mittwoch, 4. November 2020, 17 Uhr
Ort: Sie erhalten den Zugang zur digitalen Veranstaltung nach Anmeldung
Bitte melden Sie sich hier an: https://www.tu.berlin/go10746/
Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf diese Veranstaltung hin.
Die Britische Botschaft lädt am gleichen Tag vormittags Journalist*innen zu einem
Digitalen Pressegespräch mit Emily Shuckburgh
Zeit: Mittwoch, 4. November 2020, 11 Uhr
Ort: Sie erhalten einen Link zur Video-Konferenz nach Anmeldung
Anmeldungen zum Pressegespräch bitte bis zum 2.11.2020 bei: Anika.Stegeman(at)fco.gov.uk
Eine Million Tier- und Pflanzenarten, so wird angenommen, sind in den kommenden Jahrzehnten vom Aussterben bedroht. Der Klimawandel bringt extreme Wetterlagen hervor – einschließlich Hitzewellen, Überschwemmungen und Waldbrände – die Leben und Lebensgrundlagen auf der ganzen Welt zerstören. Die Weltbevölkerung nähert sich der Acht-Milliarden-Grenze. Doch deren Wohlstand ist ungleich verteilt: Ein Prozent der Bevölkerung, die Reichsten, besitzen mehr als doppelt so viel wie 6,9 Milliarden Menschen. Und die Ungleichheiten wurden nun durch COVID-19 noch verschärft. „Dieses Ungleichgewicht kann ausgeglichen werden, um eine gerechtere und faire Gesellschaft zu schaffen. Die Natur kann wertgeschätzt und unterstützt werden, so dass wir sie künftigen Generationen verbessert und belastbar hinterlassen“, so Emily Shuckburgh. Unter anderem empfiehlt die Klimaexpertin, technische Anpassungen verpflichtend zu machen und dieses politisch zu unterstützen, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Welche weiteren Vorschläge zu Wirtschaft, Naturschutz und Infrastruktur die Wissenschaftlerin hat, um diese Hoffnung auf eine bessere, auf eine grüne Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen, wird sie in ihrem Vortrag skizzieren. Im Anschluss kann das Publikum, im Chat oder auf Twitter Fragen stellen. (#QL2020).
Dr. Emiliy Shuckburgh ist Mathematikerin und Klimawissenschaftlerin, lehrt Environmental Data Science am Fachgebiet Informatik und Technologie (Department of Computer Science and Technology) der University of Cambridge und leitet eine Graduiertenschule, die sich mit Anwendungen der Künstlichen Intelligenz auf Umweltrisiken beschäftigt (AI4ER). Sie ist Direktorin der ambitionierten Klimaschutzinitiative der University of Cambridge „Cambridge Zero“. Intensiv beschäftigte sie sich insbesondere mit der Situation der Meere und war bis 2015 Leiterin des British Antarctic Survey „Open Oceans“ sowie bis 2019 stellvertretende Leiterin des British Antarctic Survey „Polar Oceans“. In dieser Funktion und im Auftrag des Natural Environment Research Council war sie Beraterin der britischen Regierung. Sie ist Fellow verschiedener nationaler Institutionen, unter anderem der Royal Meteorological Society. Auch in der Wissenschaftskommunikation hat sich Emily Shuckburgh stark engagiert. Beispielsweise ist sie Co-Vorsitzende der Climate Science Communications Group, und erhielt 2016 den Ritterschlag „Officer of the Most Excellent Order of the British Empire“ (OBE) für ihre Verdienste um die Wissenschaft und die Wissenschaftskommunikation. Gemeinsam mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles und Tony Juniper veröffentlichte sie außerdem ein Buch in der „Ladybird“-Buchreihe zum Thema Klimawandel.
Mehr Informationen unter: https://www.cst.cam.ac.uk/people/efs20
Zur Queen’s Lecture lädt jährlich der Präsident der TU Berlin ein. Sie wird unterstützt durch die Britische Botschaft Berlin und den British Council, Großbritanniens und Nordirlands internationale Organisation für Kulturbeziehungen. Die Vorträge, zu denen jeweils ein hochrangiger britischer Wissenschaftler oder eine hochrangige britische Wissenschaftlerin anreist, beschäftigen sich mit wirtschaftlichen, kulturellen sowie naturwissenschaftlichen Themen und sind ein Bestandteil des Wissenschafts- und Kulturprogramms der TU Berlin. 1965 erhielt Berlin diese Vortragsreihe als Geschenk von der englischen Königin anlässlich ihres Besuches in der Stadt. Im Jahr 2015 besuchte Ihre Majestät Königin Elizabeth II. persönlich die TU Berlin, anlässlich des 50. Jubiläums der Lecture. Als Ehrengäste waren der damalige Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, anwesend.
Infos und Fotorückblick Queen's Lecture 2015
Auch in diesem Jahr findet die Queen’s Lecture im Rahmen der Berlin Science Week statt, die vom 1. bis 10. November 2020 stattfindet zu mehr als 200 virtuellen Diskussionsveranstaltungen, Workshops und Ausstellungen die innovativsten und führenden Wissenschaftsinstitutionen und Forscher*innen zum Austausch zusammenbringt.
Weitere Informationen zur Berlin Science Week: berlinscienceweek.com