Medieninformation | 8. Februar 2022 | sn

Paradigmenwechsel für die Migrationsgesellschaft

Ein Vernetzungsprojekt an der TU Berlin begleitet die internationale Konferenz zu weltweiten Wanderungsbewegungen

Migration verändert sich und damit auch unsere Gesellschaft. Ob digitale Nomaden, Geflüchtete oder fehlende Fachkräfte: Migration ist allgegenwärtig und wird immer stärker Teil des Lebens. Die komplexen Verflechtungen von Technologie und Digitalisierung, der Klima- und demografische Wandel sowie politische und gesellschaftliche Konflikte gestalten die Muster der internationalen Migration und der damit verbundenen Fragen neu. Unter dem Titel „Changing migration, migration in change“ nimmt die 25. Internationale Metropolis-Konferenz vom 4. bis 9. September 2022 diese Herausforderungen in den Blick. Die Metropolis-Konferenz ist die weltweit wichtigste Konferenz über Migrationsfragen. Sie bringt Wissenschaft, Praxis, Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Vier Themen stehen im Fokus: COVID19, Klimawandel, Digitalisierung, faire Migration.

Das an der TU Berlin angesiedelte Vernetzungsprojekt „Paradigmenwechsel“, das im Dezember 2021 seine Arbeit aufgenommen hat, organisiert den wissenschaftlichen Vorbereitungs- und Nachbereitungsprozess in den Themenfeldern „Technologische Entwicklung und Zukunft der Arbeit“ und „Klimatische Veränderungen – Auswirkungen auf Migration“. Gefördert wird das Projekt durch das Fördernetzwerk interdisziplinäre Sozialpolitikforschung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales Zwei international besetzte Arbeitsgruppen arbeiten dazu im Laufe des Jahres 2022 an gemeinsamen Publikationen, neuen Forschungsdesigns und research briefs, das heißt an Einschätzungen zum Forschungsbedarf. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Ghana, Indonesien, Vietnam, Kanada, den USA, China, den Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Dänemark und Italien treffen sich im Rahmen des Projektes regelmäßig und beschäftigen sich mit Fragen, welchen Einfluss der Klimawandel auf internationale Wanderungsprozesse, wie digitale Technologien, zum Beispiel Plattformökonomien, unsere Arbeitswelten verändern und was dies für Migration und Mobilität bedeutet.

Das Vernetzungsprojekt an der TU Berlin bringt zudem weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin und aus der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg zu diesen Thematiken interdisziplinär zusammen. Solange die Corona-Einschränkungen gelten, sind im Vorfeld der internationalen Metropolis-Konferenz Webinare mit den internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den beiden Arbeitsgruppen und mit TU-Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu den Themen „Global Change Forschung“ und „Neue Arbeitswelten“ geplant. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern aus der Wissenschaftsregion Berlin werden durch ein Seminar für Doktorandinnen und Doktoranden eingebunden.

Geleitet wird das Vernetzungsprojekt „Paradigmenwechsel“ von Prof. Dr. Felicitas Hillmann, einer renommierten Migrationsforscherin, die das Wissensfeld „Migration und Stadtentwicklung“ 2015–2020 am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin aufgebaut hat. Gemeinsam mit Sophie Sommerfeld und der Taskforce Metropolis-Konferenz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) ist sie für die interdisziplinäre Vernetzung und Weiterentwicklung in den beiden Themenfeldern „Technologische Entwicklungen und Zukunft der Arbeit“ sowie „Klimatische Veränderungen – Auswirkungen auf Migration“ verantwortlich.

Kontakt

Sophie Sommerfeld, M.A.

Vernetzungsprojekt „Paradigmenwechsel“ am Institut für Stadt- und Regionalplanung

sommerfeld_1@campus.tu-berlin.de

+49 30 314 21260