Medieninformation | 28. Juli 2022 | sn

Klimapolitik in Berlin-Brandenburg soll durch Verhaltensforschung einen Schub bekommen

Einstein Stiftung Berlin fördert zwei Einstein Visiting Fellows an der TU Berlin mit einer Million Euro

Prof. Dr. Elke U. Weber von Princeton School of Public and International Affairs (USA) und Prof. Dr. Eric J. Johnson von der Columbia Business School (USA) erhalten je ein Einstein Visiting Fellowship an der TU Berlin. Die beiden Verhaltensforscher werden in den kommenden drei Jahren den Aufbau des Einstein Center Climate Change and Public Policy of Human Settlements mit ihrer Forschung unterstützen. Affiliiert ist das international ausgewiesene Forscherpaar zudem am Exzellenzcluster „Science of Intelligence“ von TU Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin sowie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Die Psychologie-Professorin Elke U. Weber wird im Rahmen ihres Einstein Visiting Fellowships an der TU Berlin den politischen Entscheidungsspielraum und das globale Handeln zur Eindämmung des Klimawandels aus verhaltens- und sozialwissenschaftlicher Perspektive untersuchen. Die Forscherin stützt sich auf psychologische Theorien zur Frage, in welchem Maß sich persönliche Erfahrungen, soziale Normen und Interaktion auf Entscheidungsfindung und Handeln auswirken. Um dabei auch den konkreten sozialen und existenziellen Faktoren Rechnung zu tragen, in denen Menschen Entscheidungen treffen, basiert Elke U. Webers Projekt auf einem Vergleich von Studien zu Klimapolitiken und Maßnahmen zum Umweltschutz zwischen Berlin-Brandenburg, New Jersey (USA) und Delhi (Indien).

Auch Prof. Dr. Eric J. Johnson wird für das im Aufbau befindliche Einstein Center Climate Change das Thema Klimaforschung mit den Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften verknüpfen. Sein Projekt an der TU Berlin erforscht sogenannte Entscheidungsarchitekturen, also Wege, Wahloptionen darzustellen und Wahlprozesse zu erleichtern, indem man sich die diversen sozialen, ökonomischen und psychologischen Beweggründe, die unser Handeln prägen, zu Nutze macht. Anhand von empirischen Methoden, persönlichen und Online-Interviews und in Kooperation mit der Universität der Künste und dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sollen Ansätze und Tools für Politik und Unternehmen entwickelt werden, die es erleichtern, Maßnahmen zur Reduktion des individuellen oder industriellen CO2-Ausstoßes durchzusetzen.

Mit dem Programm „Einstein Visiting Fellow“ werden ausländische Spitzenwissenschaftler*innen längerfristig in die Berliner Forschungs- und Wissenschaftslandschaft eingebunden. Zielgruppe sind Wissenschaftler*innen, die exzellente Bereiche der Berliner Wissenschaft mit einer besonderen Kompetenz nachhaltig ergänzen.

Zusammen mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Universität Potsdam arbeiten Wissenschaftler*innen der TU Berlin, der FU Berlin, der Charité -  Universitätsmedizin Berlin und der Universität der Künste Berlin an der Etablierung des Einstein Center Climate Change, das Teil der Berlin-Brandenburger Klima-Allianz Climate Change Center ist. 

Kontakt

Stefanie Terp

Chief Communication Officer, Leiterin Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni & Pressesprecherin der TU Berlin

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