Pressemitteilung | 28. Juni 2023 | lbr

Fachsymposium zum zirkulären Wirtschaften im Haus der Materialisierung

Einblicke in drei Jahre Reallaborforschung und Ausblick auf Zirkularität in Städten und Kommunen

Das Forschungsprojekt „Reallabor Zirkuläres Wirtschaften im urbanen Raum“: Kompetenzaufbau und Umweltkommunikation im „Haus der Materialisierung“ in Berlin“, begleitet die Suche nach Wegen in Richtung einer alternativen Materialwirtschaft. Am Donnerstag, den 29. Juni wird das angewandte Forschungsprojekt im Rahmen eines Fachsymposiums am Haus der Materialisierung abgeschlossen.

Auf dem Symposium stellt sich das Haus der Materialisierung als Forschungsstandort vor und Wissenschaftler*innen der TU Berlin geben Einblicke in Ergebnisse aus drei Jahren angewandter Forschung und laden zum Fachgespräch zum Thema „Wie kann Zirkularität in Kommunen gefördert werden?“ ein. An dem Fachgespräch unter der Leitung von Prof. Dr. Vera Susanne Rotter nehmen unter anderem Verena Exner von der Deutschen Bundestiftung Umwelt, Albrecht Fritze von der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Dr. Ulrike Lange vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz und Dr. Corinna Vosse von der Akademie für Suffizienz und Kunst-Stoffe e.V. teil. Im Anschluss an das Programm ist das Haus der Materialisierung für Besucher und Besucherinnen geöffnet. Hier gibt es neben Führungen und einem musikalischen Begleitprogramm mit aus Reststoffen gebauten Instrumenten, die Gelegenheit mit den Akteur*innen selbst ins Gespräch zu kommen.

Neue Strukturen für innovative Stadtentwicklung

An der Umsetzung des Verbundprojektes, fachlich und finanziell gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, sind neben dem Fachgebiet für Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie der Technischen Universität (TU) Berlin auch die Entwicklungsgenossenschaft ZKB ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung, die Material Mafia und der Verein Circular City – Zirkuläre Stadt e.V. beteiligt. Über einen Zeitraum von drei Jahren wurden neue Strukturen der Verortung, Vernetzung und Kommunikation für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft im Kontext innovativer Stadtentwicklung erforscht, erprobt und dokumentiert. „Die aktuellen Aktivitäten im Haus der Materialisierung bieten ein einmaliges Testfeld mit hoher Symbolkraft und starken Modelcharakter“, so Projektleiterin und Professorin für Kreislaufwirtschaft an der TU Berlin Vera Susanne Rotter.

Hintergrund

Geleitet von Ideen einer zirkulären und ressourcenschonenden Wirtschaft, hat sich 2019 eine Gruppe aus Initiativen zusammengeschlossen, um das erste multidisziplinäre urbane Zentrum für zirkuläres Wirtschaften in Berlin zu gründen: das Haus der Materialisierung (HdM). Entstanden aus einem offenen Aufruf für Pioniernutzungen und dem großen Interesse an den Themen Materialeffizienz und Ressourcenschonung hat sich das Zentrum als Teil der Quartiersentwicklung des Gebäudekomplexes „Haus der Statistik“ am Berliner Alexanderplatz etabliert.

Seit der offiziellen Eröffnung des Hauses der Materialisierung 2020 betreiben insgesamt 24 Organisationen, bestehend aus Zero-Waste Vereinen, Startups, Sozialbetrieben, Kunstschaffenden sowie Bildungseinrichtungen und der Wissenschaft das Haus und machen Angebote für verschiedene Zielgruppen. Internationale Sichtbarkeit erhielt das Haus der Materialisierung durch zahlreiche Auszeichnungen wie den Hans Sauer Award 2021 “Circular Cities” in der Kategorie Best-Practices oder zuletzt durch einen Beitrag am deutschen Pavillon auf der internationalen Architekturausstellung Biennale 2023 in Venedig.

Informationen zum Fachsymposium

Datum: Donnerstag, 29. Juni 2023
Uhrzeit: 12:00 bis 15:00 Uhr
Ort: Haus der Materialisierung, Karl-Marx-Allee 1, 10178 Berlin. Auf dem Areal des Modellprojekts Haus der Statistik am Alexanderplatz, Zugang über Berolinastraße

Kontakt

Johannes Roland Scholz

j.scholz@tu-berlin.de

Einrichtung Kreislaufwirtschaft und Recyclingtechnologie