Medieninformation | 17. Dezember 2020 | sn

Mit digitaler Empathie gegen Cybermobbing

TU-Professorin Anja Schultze-Krumbholz gehört zu den Gründungsmitgliedern des neuen Vereins gegen Verwahrlosung im Netz

„Die Corona-Pandemie macht es sichtbar: die Digitalisierung hebt Cybermobbing, Hate Speech und fehlende digitale Empathie auf ein neues Level. Und das Thema umfasst noch viel mehr. Ich beobachte durch die Digitalisierung eine Verwahrlosung der Menschlichkeit. Dagegen müssen wir etwas tun“, sagt die Schauspielerin Emilia Schüle.

Zu diesem Zwecke hat sie mit sechs weiteren Gründungsmitgliedern am 11. Dezember 2020 den gemeinnützigen Verein „Initiative Digitale Empathie e.V.“ unter der Schirmherrschaft der Staatsministerin und Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung Dorothee Bär in Berlin gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern des Vereins gehört auch Dr. Anja Schultze-Krumbholz, Professorin für Pädagogische Psychologie (Vertretungsprofessur) am Institut für Erziehungswissenschaft der TU Berlin.

„Die Menschen lassen zu oft außer Acht, dass der digitale Raum auch ein sozialer Raum ist, in dem soziale Regeln genauso gelten wie im alltäglichen Leben. Soziale Kompetenzen wie Empathie sind auch online von großer Wichtigkeit für das Miteinander“, sagt Prof. Dr. Anja Schultze-Krumbholz.

Als erste Maßnahme plant die Initiative eine bundesweite Aufklärungskampagne für Kinder und Jugendliche als erster Zielgruppe; weitere sollen folgen. Eine entsprechende Ausschreibung ist für 2021 in Vorbereitung.

Angestoßen hat diese Initiative Filmproduzentin Tatjana Bonnet, die mit ihrem Kinofilm LENALOVE den ersten weltweiten Cybermobbing-Fällen Aufmerksamkeit verleihen wollte. Das war noch bevor das Ausmaß des Hasses im Netz mitsamt seinen Konsequenzen so offenbar wurde wie in den letzten Jahren.

Kontakt

Prof. Dr.

Anja Schultze-Krumbholz

Fachgebietsleitung - Vertretung

anja.schultze-krumbholz@tu-berlin.de