Josefine Gottschalk, 1. Preis (Preisgeld 3.000 Euro)
Josefine Gottschalk thematisiert in ihrer Arbeit ein Kernproblem nachhaltiger Entwicklung unserer Meere und zeigt die Schwachstellen der europäischen Meeresraumplanung auf. Sie weist anhand des Fallbeispiels der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone nach, dass sowohl strukturelle (Biodiversität) als auch funktionale (Ökosystemfunktionen) Komponenten der natürlichen Meeresumwelt in der aktuellen Meeresraumplanung der Europäischen Union eine unzureichende Rolle spielen. Josefine Gottschalk beschreibt in ihrer Arbeit auch, wie ein Mangel an biologischen und ökologischen Meeresdaten eine ökosystembasierte Meeresraumplanung erschwert und macht zudem deutlich, dass der Meeresschutz jetzt in diesem Sinne mit den bereits vorhandenen Daten vorangetrieben werden muss, auch wenn diese zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausreichend sind
Mit ihrer Arbeit hat sie bereits fachliches Interesse geweckt und wurde mehrfach zu verschiedenen Tagungen und Konferenzen als Referentin eingeladen.
Josefine Gottschalk, die von Ende 2017 bis Anfang 2021 im Masterstudiengang Environmental Planning an der TU Berlin studierte, arbeitet heute als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und forscht hier aktuell imBereich der Regulierungsmöglichkeiten der Fischerei durch Meeresraumplanung.
Sozial engagiert sie sich in diversen Projekten und Initiativen. Unter anderem ist sie seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich bei der Sportjugend Berlin und betreut Kinder in Ferienlagern. Beim Arbeitskreis Klima bei der BUNDjugend (Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.). hat Josefine Gottschalk ein Meeresseminar organisiert, geleitet und moderiert und durfte an den UN-Klimaverhandlungen teilnehmen.
Das Preisgeld des Clara-von Simson-Preises in Höhe von 3.000 Euro möchte sie nutzen, um ein Tauchzertifikat als Korallenaufforsterin zu erlangen - für ein Ehrenamt im Meer.