Walter Höllerer (*19.12.1922) lehrte an der TU Berlin als Professor der Literaturwissenschaft von 1959 bis 1988. Insbesondere engagierte er sich als Literaturförderer und -vermittler mit dem Blick auf eine Moderne Lyrik gerichtet, die den technischen Zeitgeist in die literarischen Diskurse miteinbezieht. Er gründete die zwei Literaturzeitschriften "Akzente" und "Sprache im technischen Zeitalter" und das "Literarische Colloquium Berlin", um Autor*innen ein Diskussionsforum gegen die Isolierung West-Berlins zu geben. Zudem rief er eine Literatursendung im Fernsehen beim Sender Freies Berlin ins Leben, damals ein echtes Novum, und moderierte diese selbst. Für seine Studierenden organisierte er an der TU die Veranstaltungsreihe „Literatur im technischen Zeitalter“ und lud dazu international namhafte Autoren ein, wie z.B. Ingeborg Bachmann, John Dos Passos, Henry Miller, Natalie Sarraut. Höllerer selbst schrieb zahlreiche Gedichte, den Roman "Die Elephantenuhr" und die Komödie "Alle Vögel, alle". Außerdem interessierte er sich besonders für die Semiotik (Lehre der Zeichen). Er war auch Mitglied in der Gruppe 47.
Im Geiste Höllerers findet seit 2007 an der TU Berlin eine jährliche Veranstaltungsreihe, die so genannten "Höller-Vorlesungen", statt, in deren Vorträgen über Sprache und Literatur im Zusammenhang mit aktuellen technischen Entwicklungen diskutiert wird.
Walter Höllerer hätte im Jahr 2022 am 19.12. seinen 100ten Geburtstag gefeiert. Passend dazu haben wir aus unserem Bestand diese kleine Literatursammlung erstellt.
Stöbern Sie in Walter Höllerers Werken und leihen Sie gerne die Bücher aus.