Ende März 2022 läuft die reguläre Amtszeit des Präsidenten und der Vizepräsident*innen aus. Die Wahlen für diese Ämter finden im Januar und Februar 2022 statt. Wahlgremium ist der Erweiterte Akademische Senat.
Er setzt sich aus 31 Professor*innen, 10 akademischen Mitarbeiter*, 10 Student*innen und 10 Mitarbeiter*innen in Technik, Service und Verwaltung zusammen. Zu ihnen gehören alle Mitglieder des Akademischen Senats. Die Amtszeit der*des Präsident*in und der Vizepräsident*innen beträgt vier Jahre.
In alphabetischer Reihenfolge
„Ein Team beginnt mit zwei Menschen, die zusammenarbeiten. Meine Vision ist es, uns als Team gemeinsam dafür bereit zu machen, dass uns die größte gesellschaftlich-technologische Transformation des Jahrhunderts bevorsteht.
Ein wachsender Wettbewerb um Lebensräume und Ressourcen und eine breiter werdende Schere zwischen Arm und Reich – dies sind die Themen der Gegenwart und der Zukunft, die uns alle betreffen und die wir gemeinsam adressieren müssen – innerhalb der TU, innerhalb der Berlin University Alliance, innerhalb Deutschlands und darüber hinaus. Die TU lebt von einer Vielfalt an klugen Köpfen. Gemeinsam ist es unsere Aufgabe, technologische und soziale Lösungen im interdisziplinären Verbund zu entwickeln. Dazu brauchen wir Energie, Mut und vor allem Zusammenhalt für die Zukunft. Als Präsidentschaftsanwärterin ist es mein Ziel, dauerhaft in ein wertschätzendes, verlässliches Miteinander, in transparente Kommunikation und in faire Arbeitsbedingungen zu investieren. Darüber hinaus möchte ich eine langfristig angelegte und nachhaltige Digital-Strategie für Verwaltung, Forschung und Lehre entwickeln und umsetzen. Außerdem ist es mein Ziel, in Netzwerke interdisziplinärer Service-Anbieter zu investieren, als Basis für Exzellenz in Forschung und Lehre. Themen der Daten-Nutzbarmachung, des Data Sharing und Data Science unter Beachtung unserer hohen und wichtigen Datenschutzstandards sehe ich hier als richtungsweisend.
Ich bedanke mich jetzt schon für die Möglichkeit, meine Ideen mit Ihnen zu teilen, freue mich auf einen lebendigen Gedankenaustausch und stehe bereit für die Umsetzung.“
Prof. Dr. Geraldine Rauch ist Prodekanin für Studium und Lehre mit lebens- und gesundheitswissenschaftlichem Schwerpunkt an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Direktorin des Instituts für Biometrie und Klinische Epidemiologie mit einem Team von 36 Wissenschaftler*innen. Sie studierte Mathematik an der Universität Bremen. Ihre Doktorarbeit absolvierte Sie bei der Firma Roche Diagnotics GmbH in Penzberg. Von 2009 bis 2016 lehrte und forschte Sie an der Universität Heidelberg und erhielt dort in 2015 ihre Venia legendi für das Fach Medizinische Biometrie. In 2017 trat sie eine W3-Professur für Medizinische Biometrie am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf an. Nur sechs Monate später folgte sie einem Ruf nach Berlin auf Ihre jetzige Professur an der Charité. Geraldine Rauch ist DFG-Fachkollegiatin, hat mehrere Lehr- und Fachbücher geschrieben und engagiert sich für die Nachwuchsförderung.
Zur Internetdarstellung des Teams Rauch
„Ich bewerbe mich mit einem neuen Team für eine weitere Amtszeit. Nach acht Jahren mit wichtigen und auch extern sichtbaren wissenschaftlichen Erfolgen (Exzellenzstrategie, Digitalisierungsforschung) und der gestiegenen öffentlichen Wahrnehmung der TU Berlin möchte ich mich besonders auf die interne Konsolidierung und die Wertschätzung der Mitarbeiter*innen fokussieren. Das heißt konkret: unter großer Beteiligung der TU-Mitglieder wichtige Prozesse verbessern und konsolidieren. Das ist das Gebot der Stunde.
Wir wissen, wo wir Änderungen brauchen und lernen aus der Krise. Diesen angefangenen Weg weiter zu ermöglichen, zu fördern und mit denen zu gehen, die betroffen sind, empfinden ich und mein Team als wichtige Führungsverantwortung - vor allem auch, weil sich unsere Arbeitswelt sowie Studium und Lehre in einer wichtigen Entwicklungsphase befinden. Eine Kommunikationskultur mit Zuhören, Wertschätzung, Transparenz und Diskussion ist Teil einer modernen Universität, ebenso die gleichberechtigte Partizipation, für die die TU Berlin steht.
Nach außen möchte ich die wirklich wichtigen Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit durch inter- und transdisziplinäre Forschung für die Gesellschaft stark nach vorne bringen. Dafür ist die TU Berlin durch die hohe Expertise ihrer Forscher*innen prädestiniert. Auch viele Student*innen rufen großartige Projekte ins Leben, die nicht nur den Klimaschutz unterstützen, sondern die TU Berlin als “Mitmachuniversität” etabliert haben. Vielfalt, Verantwortung, Beteiligung, Kreativität spielen dabei eine große Rolle. Den Rahmen dafür zu schaffen, sehe ich als wichtige Aufgabe.
Insbesondere liegt mir die Forschung zum Klimawandel in der Region Berlin-Brandenburg am Herzen, z.B. im etablierten Climate Change Center (CCC). Unsere internationalen Netzwerke und die Berlin University Alliance spielen dabei eine strategische Rolle.
Mein Team und ich möchten unsere TU Berlin besser, reibungsloser und effizienter in der Verwaltung aufstellen, wissenschaftliche Zusammenarbeit aktiv fördern und ein modernes Studieren ermöglichen.“
Prof. Dr. Christian Thomsen studierte in Tübingen (Studium Generale, Physik) und an der Brown University (Fulbright-Stipendium). Er erlangte 1984 den MSc in Elektrotechnik, 1985 den MSc in Physik und 1986 den Ph.D. in Physik. Nach sieben Jahre am MPI für Festkörperforschung in Stuttgart wurde er 1994 für die Festkörperphysik nach Berlin berufen. Seit vielen Jahren gibt es an der TU Berlin das von ihm eingeführte erfolgreiche Orientierungsstudium MINTgruen, zwei Lehrbücher vervollständigen sein Lehrangebot. Bevor er Präsident wurde, war er Mitglied im Institutsrat, IV-Beirat und im AS, zwei Jahre lang Vizepräsident für Lehre und Studium und elf Jahre Dekan der Fakultät II.
„Unseren Absolvent*innen Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, welche sie befähigen, die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, digitale Transformation, Globalisierung der Wirtschaft, Chancengleichheit und Diversität zu meistern, das ist die große Herausforderung, die Universitäten heute meistern müssen und der sich auch die TU Berlin stellt. Die Bewältigung einer Pandemie hat in allen Bereichen der Universität ein neues Denken hervorgebracht, hat unerwartet zu veränderten Lehr- und Lernmethoden geführt, hat in alle Wissenschaftsdisziplinen inspirierende Impulse für neue Forschungsthemen gesendet. Die vergangenen Monate mit den wohl ungewöhnlichsten Arbeitsbedingungen und der dabei dennoch geleisteten Arbeit aller haben gezeigt, dass gemeinschaftlich getragene Verantwortung und Corporate Identity wichtige Faktoren für die Entwicklung unserer Technischen Universität sind. Für mich ist eine wichtige Schlussfolgerung, mit viel Elan eine Krise auch als Chance für Veränderung und Erneuerung zu erkennen und zu nutzen.
Ich möchte als Präsidentin die Rahmenbedingungen für universitäre Forschung, Lehre, Studium, Weiterbildung und Wissenstransfer modern, nachhaltig und zukunftsfähig gestalten. Mit den mir vertrauten Perspektiven aus dem universitären Alltag in Fachgebieten und Studiengängen werde ich für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Nachhaltigkeit an unserer Universität den Erfordernissen eines effizienten Campusmanagement hohe Aufmerksamkeit schenken. Dazu gehört derzeit unbedingt eine beschleunigte Entwicklung und nachhaltige Verbesserung der experimentell-technischen Infrastruktur, sowohl für die Forschung als auch für die Lehre. Es ist für mich weiterhin ein wichtiges Anliegen, dass die TU Berlin ein Ort der Chancengleichheit, Diversität und frei von Diskriminierung ist.
In meiner Amtszeit werde ich eine gute Balance zwischen Kontinuität bei Erfolgreichem und Bewährtem aus den letzten Jahren und neuen Ansätzen und Impulsen für Veränderungen in den kommenden Jahren anstreben.“
Prof. Dr. Ulrike Woggon studierte Physik an der Friedrich-Schiller Universität Jena und an der Humboldt-Universität zu Berlin, promovierte 1985 an der Humboldt-Universität und habilitierte sich 1995 an der Universität Kaiserslautern. Nach Forschungsstationen an der Universität Karlsruhe und dem Optical Sciences Center Tucson, University of Arizona, nahm sie 1997 einen Ruf an die Universität Dortmund an. Seit 2008 ist Ulrike Woggon Professorin für Experimentalphysik am Institut für Optik und Atomare Physik an der TU Berlin. Sie ist Mitglied des Akademischen Senats der TU Berlin und verfügt über langjährige Erfahrung in der akademischen Selbstverwaltung sowie als wissenschaftliches Mitglied in Gremien der DFG sowie in nationalen und internationalen Wissenschaftsorganisationen.
Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.