Das Wintersemester 2022 stand unter dem Zeichen des massiven Energiesparens. Die Ergebnisse liegen nun vor: Die TU Berlin konnte mit ihren Energiesparmaßnahmen im Jahr 2022 eine Gesamt-Energieeinsparung von 16,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 erzielen. Damit übertrifft die TU Berlin die Einsparvorgaben des Berliner Senats, die bei 10 bis 15 Prozent lagen.
Art der Energie | Einsparung 2022 im Vergleich zu 2019 | Einsparung 2022 im Vergleich zu 2021 |
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Strom | 7,4% | 4,2% |
Wärme gesamt witterungsbereinigt | 14,9% | 17,3% |
Wärme gesamt absolut | 13,4% | 25,0% |
Gesamt witterungsbereinigt | 10,7% | 12,0% |
Gesamt absolut | 11,8% | 16,7% |
Die Einsparziele und Entlastungsmaßnahmen der Politik beziehen sich hier auf absolut verbrauchte Kilowattstunden - nicht auf witterungsbereinige Mengen -, zur Basis eines Referenzjahrs, das derzeit als 2021 angenommen wird.
Im Bereich der Wärme konnten, so betrachtet, sogar 25 Prozent eingespart werden, und das in nur drei Monaten Heizperiode (Okt. – Dez.), da in der Heizperiode Anfang 2022 (Jan. - Mai) noch nicht gespart wurde.
Beim Strom sind die Einsparungen deutlich geringer, da mehr als 30 Prozent des Stromverbrauchs der TU Berlin auf Versuche entfallen und schwer zu reduzieren sind, ohne diesen Kernbereich der Universität einzuschränken. Auch Strom für IT und Beleuchtung kann bei laufendem Betrieb nur in begrenztem Maße eingespart werden.
Da der Stromverbrauch der TU Berlin aber, mit Ausnahme der Corona-Zeit, seit Jahren eine kontinuierlich steigende Tendenz aufweist, sind auch diese Einsparungen bemerkenswert.
Gerade weil wir relativ wenig eingespart haben, fällt jede weitere eingesparte Kilowattstunde finanziell umso mehr ins Gewicht, da wir nur 70 Prozent des Verbrauchs zu Preisbremse-Konditionen bekommen und den Rest zu Vertragspreisen bezahlen müssen, d.h. zu etwa 55 Cent/kWh.
Das Ergebnis ist zu einem großen Teil auf die dezentralen Maßnahmen in den Fachgebieten und Abteilungen zurückzuführen. Die Task Force Energie bedankt sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz und die sehr gute Zusammenarbeit.
Im Monat Dezember konnte durch die geänderten Öffnungszeiten eine Einsparung der Energieverbräuche von über 25 Prozent erreicht werden. Dies ist ein hervorragender Wert, der maßgeblich zu dem Einsparziel der TU Berlin beiträgt.
Art der Energie | Einsparung 2022 im Vergleich zu 2019 | Einsparung 2022 im Vergleich zu 2021 |
---|---|---|
Strom | 22% | 18% |
Fernwärme (witterungsbereinigt) | 29% | 27% |
Gas (witterungsbereinigt) | 37% | 41% |
Gesamt | 27% | 26% |
Nach der Winterschließung hat es verschiedentlich einen Einbruch bei den Sparmaßnahmen gegeben. Dem müssen wir gemeinsam entgegenwirken. Aus Kosten- und Klimaschutzgründen muss weiter der Energieverbrauch gesenkt und insbesondere Energieverschwendung vermieden werden. Dies hat neben dem Klimaschutz auch folgende Gründe:
Wir regen an, in den Fachgebieten und Bereichen Energieteams zu bilden, deren Mitglieder aus verschiedenen Professionen stammen, so dass sie Einsparpotenziale ermitteln und Maßnahmen entwickeln können.
Die Führungskräfte der Bereiche sollten die Bildung der Energieteams aktiv und initiativ vorantreiben, die Arbeit der Energieteams als Leitungsperson eröffnen und begleiten und ihren Beschäftigten für diese Arbeit die nötigen Freiräume, z.B. Zeitkapazitäten, eröffnen und diese kommunizieren.
Eine mögliche Struktur ist nachfolgend dargestellt. Dabei sind auch die Kommunikation und Vernetzung wichtig, um das berühmte Rad nicht immer neu erfinden zu müssen.
Grundsätzlich sollten wir uns immer hinterfragen, wie wir zuhause handeln. Dort löschen wir das Licht in Küche, Flur und Toilette, wir regeln bei Nichtnutzung eines Raumes die Heizung runter, wir schließen, wenn wir heizen, die Fenster.
Darüber hinaus gibt es die klassischen Energiespartipps, die für die TU Berlin in zahlreichen Informationsmöglichkeiten zusammengefasst sind.
Das Fachgebiet Elektrische Energiespeichertechnik hat folgende weitergehende Maßnahmen eigenständig umgesetzt:
Der Wissenschaftsladen kubus der ZEWK hat im Rahmen eines Workshops den Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand verglichen. Als verbesserungswürdig wurden unter anderem folgende Punkte festgehalten: