Technikgeschichte
© LWL-Freilichtmuseum Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur, Bildsammlung

Forschungsschwerpunkt: Mobilität und Medien

Ob Menschen, Güter oder Daten: Erst ihre Mobilität sichert ihre Zirkulation durch die Gesellschaft. Dabei benötigt Mobilität Verkehrs- wie auch Kommunikationssysteme. Wie stark diese mit unserer Gesellschaft und Kultur verwoben sind, demonstrieren für das 20. bzw. 21. Jahrhundert Automobilität und Mobilkommunikation. Unsere Forschungen betonen insbesondere die historische Verwobenheit von Verkehrs- und Kommunikationstechniken: Das frühe Mobiltelefon fungierte als technische Begleitung von Reisenden; die Telearbeit sollte den Pendelverkehr reduzieren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf „alternativen“ Mobilitäten abseits der dominanten Transportmittel und Medientechniken. So transportierten ambulante Händler:innen und Handwerker:innen in Berlin um 1900 Ware oder Werkzeug mit von Hunden gezogenen Fuhrwerken; mit dem Scooter eroberten sich um 1920 Frauen der Oberschicht eine neue Form von städtischer Freizeitmobilität; CB-Funker der 1970er Jahre erprobten neue Formen der Mobilkommunikation und nahmen damit spätere Handy-Nutzungen vorweg.

Projekte

Publikationen (Auswahl)

  • Heike Weber: Gendered Mobility: Early motor scooting around 1920, in: Maria Rentetzi (Hg.): The Gender of Things: How Epistemic and Technological Objects Become Gendered (in Vorbereitung, 2023).
  • Heike Weber (mit Dorit Müller) (Gasthrsg.): Special section: Media and Mobility, in: Transfers 3 (2013), S. 65–145.