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So bringen Plattform-Geschäftsmodelle die Energiewende voran

Bis vor kurzem hat sich der Energiesektor der Plattformrevolution weitgehend widersetzt - seine starre Wertschöpfungskette basiert immer noch hauptsächlich auf der zentralen Erzeugung in Atom- und Kohlekraftwerken, der Übertragung durch monopolisierte Netze und dem Verbrauch durch Kunden, die nicht bereit sind, den Anbieter zu wechseln. Doch das Blatt wendet sich, denn Liberalisierung, Digitalisierung (z. B. Smart Homes), Elektrifizierung (z. B. E-Mobilität) und Dezentralisierung (z. B. Aufstieg der Prosumer) verändern die Spielregeln in der Energiewirtschaft.

Letztlich könnte diese Entwicklung nicht nur die Branche auf den Kopf stellen, sondern auch die grüne Transformation des Sektors erheblich beschleunigen: Plattform-Geschäftsmodelle werden die Akzeptanz grüner Technologien fördern, indem sie zusätzliche Einkommensquellen erschließen und die Eintrittsbarrieren für neue erneuerbare Anlagen (z.B. PV-Anlagen auf Dächern, Hausspeicher, Elektrofahrzeuge) senken und die zunehmende Komplexität durch flexible Stromerzeugung und -nachfrage bewältigen.

In ihrer jüngsten Veröffentlichung geben BCCP Fellow Timm Teubner und Co-Autor Tobias Menzel einen ersten Überblick über die Literatur zu diesem Thema. Sie beschreiben den anstehenden Wandel in der Branche, stellen eine Taxonomie von Plattform-Geschäftsmodellen im Energiesektor vor und beschreiben lohnende Pfade für zukünftige Arbeiten. Darüber hinaus legen die Autoren dar, wie Plattform-Geschäftsmodelle die konventionelle Energie-Wertschöpfungskette verändern.

Der vollständige Artikel "Green energy platform economics - understanding platformization and sustainabilization in the energy sector" ist im International Journal of Energy Sector Management erschienen.

Beitrag im Original erschienen auf:https://www.bccp-berlin.de/news/news-detailview/how-platform-business-models-could-boost-the-energiewende, am 04.07.2022