Studiengänge: Systemakkreditierung für die TU Berlin

Die Akkreditierungskommission der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZEvA) hat der TU Berlin das Siegel der Systemakkreditierung verliehen. Was bedeutet das?

Damit ist das Qualitätsmanagementsystem in Lehre und Studium für die Dauer von sechs Jahren zertifiziert und die TU Berlin kann ihre Studiengänge selbst akkreditieren. Die Entscheidung fiel am 6. Juli 2021 auf der Grundlage des Votums externer Gutachter*innen, die unsere Universität prüften. Es wurden keine Auflagen ausgesprochen und der Bescheid geht der TU Berlin in den nächsten Wochen zu. Das Siegel ist Ausweis dafür, dass die TU Berlin mit ihrer internen Qualitätssicherung für Studium und Lehre das Erreichen der Qualifikationsziele und Qualitätsstandards ihrer Studiengänge gewährleistet.

Was bringt uns die Systemakkreditierung?

Die TU Berlin kann nun ihre Studiengänge anhand der eigenen Qualitätsziele selbst überprüfen. Diese Ziele setzten sich unter anderem aus dem „Leitbild für die Lehre“ und den gesetzlichen Anforderungen zusammen. Mit der Systemakkreditierung entfällt, dass wir für jeden Studiengang auf die bisher übliche Programmakkreditierung durch externe Agenturen zurückgreifen müssen.

Was wurde bei uns als sehr gut befunden?

Das Qualitätsverständnis und das Zusammenwirken aller Beteiligten wurden sehr gelobt. Die Begutachtungen im Rahmen der Studiengangsreviewverfahren enthalten zusätzlich zahlreiche Vorschläge zur Weiterentwicklung der Studiengänge. Exemplarisch sind hier die strukturierte Einbindung der Themen Gesellschaftliche Verantwortung, Nachhaltigkeit und Technikfolgenabschätzung in den Bachelor-Studiengängen der Elektrotechnik und der Technischen Informatik zu nennen.

Wie geht es konkret weiter?

Nach der Zustellung des Bescheids werden diejenigen Studiengänge, die das interne Studiengangsreviewverfahren durchlaufen haben, beim Akkreditierungsrat als akkreditiert gemeldet. Das sind zurzeit 56 von 146 Studiengängen. In den kommenden Jahren werden alle unsere Studiengänge das Reviewverfahren durchlaufen haben. Dies ist auch Voraussetzung für eine Reakkreditierung, die in sechs Jahren ansteht. Die Planung der einzelnen Verfahren geschieht in enger Abstimmung zwischen den Fakultäten und unserem Strategischen Controlling.

Welche Vorteile gibt es für die Studierenden?

Unsere Studierenden können nun bei ihren Bewerbungen und ihrem Berufseintritt darauf verweisen, dass sie ihren Abschluss an einer systemakkreditierten Hochschule gemacht haben und dass ihr Studiengang (sofern er die Qualitätssicherungsmaßnahmen durchlaufen hat) akkreditiert ist. Darüber hinaus werden die Studiengänge durch die enge Verzahnung aller Qualitätssicherungsverfahren fortlaufend verbessert. Beispielsweise ist das Thema der nachhaltigen Entwicklung Teil des Zielsystems und die Studiengänge werden in dieser Richtung weiterentwickelt.

Was ändert sich für die Fakultäten?

Im Rahmen des Systemakkreditierungsverfahren wurden sämtliche Qualitätssicherungsverfahren durchgeführt und dabei auch in Kooperation mit den Fakultäten weiterentwickelt. Die konkreten Abläufe bleiben gleich. Allerdings sind die Studiengänge, die das interne Studiengangsreviewverfahren durchlaufen haben, nun offiziell akkreditiert und tragen das Siegel des Akkreditierungsrats.