Die Sprachenpolitik enthält Empfehlungen zum Umgang mit Sprachausbildung und Mehrsprachigkeit an der TU Berlin. Sie ist eingebettet in den vom AS verabschiedeten Umsetzungsplan der Internationalisierungsstrategie der TU Berlin (s. Beschluss AS, Sitzung 764 vom 12.10.16) und richtet sich an alle Mitglieder der Universität. Die sich aus den Empfehlungen ergebenden Maßnahmen sind in genanntem Umsetzungsplan enthalten.
Die TU Berlin versteht sich als internationale Universität, die sich höchsten Standards in Forschung, Lehre und Organisation verpflichtet hat und ist sich ihrer Verantwortung, die mit ihrer nationalen wie globalen Strahlkraft einhergeht, bewusst. Die TU Berlin ist eine herausragende Bildungs- und Forschungsinstitution sowie eine attraktive Arbeitgeberin, die offen ist für Forschende, Studierende und Verwaltungspersonal aus der ganzen Welt. Sie strebt an, ihre internationalen Beziehungen mit weltweiten Partnerinstitutionen stetig auszubauen und die Diversität ihrer Mitglieder zu erhöhen. Um dieser Rolle dauerhaft gerecht zu werden, unterstützt die vorliegende Sprachenpolitik die Definition eines einheitlichen Verständnisses der Bedeutung von Sprache und Spracherwerb an der TU Berlin.
Die Sprachenpolitik der TU Berlin fußt auf drei Säulen:
Deutsch ist die zentrale Sprache in Lehre, Forschung und Verwaltung. Der Pflichtanteil der Lehre im Bachelorstudiengängen an der TU Berlin wird hauptsächlich auf Deutsch abgehalten. In der Forschung spielt Deutsch (neben Englisch) eine zentrale Rolle als Arbeits- und Publikationssprache. In der Verwaltung ist die Kommunikation auf Deutsch die rechtlich verbindliche Grundlage. Deutsch als Sprache der Wissenschaft zu erlernen, ist in den meisten Fällen eine grundlegende Voraussetzung für eine Karriere innerhalb der deutschen Wissenschaftslandschaft wie auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Deutsch als Fremdsprache zu erwerben unterstützt wiederum die Integration internationaler Studierender, Forschender und Lehrender sowie aller weiteren Mitarbeitenden an der TU Berlin.
Englisch gilt an der TU Berlin als primäre Lingua franca in Forschung, Lehre und Verwaltung. Die durchgängige Unterstützung von Englisch als Zweitsprache an der TU Berlin ist Voraussetzung für eine erfolgreiche und nachhaltige Internationalisierung. Dies betrifft sowohl die Dimensionen einer etablierten Internationalisierung@home, wie auch jegliche internationale Kommunikation der Universität und ihrer Mitglieder.
Englischsprachige Publikationen garantieren internationale Wahrnehmung von Forschung. Englischsprachige Lehrangebote sowie die Bereitstellung englischsprachiger Verwaltungsstrukturen und das Angebot englischsprachigen Verwaltungspersonals erhöhen die Attraktivität der TU Berlin als internationale Bildungsinstitution und Arbeitgeberin auf dem globalen Arbeitsmarkt und erleichtern zugleich die Integration internationaler Studierender und Mitarbeiter*innen.
Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen sind weitere zentrale Bausteine für eine erfolgreiche Internationalisierung von Lehre, Forschung und Verwaltung. Mehrsprachigkeit auf dem gesamten Campus der TU Berlin ist gelebte Realität und Ausdruck existierender und angestrebter Diversität. Gelebte Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenzen werden an der TU Berlin als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in allen Bereichen des universitären Lebens betrachtet, insbesondere im Rahmen der wichtigen globalen und strategischen Partnerschaften, an denen sich auch das Sprachangebot an der TU Berlin orientiert. Beide Aspekte sind fest verankert im Selbstverständnis der TU Berlin als weltoffene, internationale Universität von globaler Bedeutung.