Energieversorgungsnetze und Integration Erneuerbarer Energien (SENSE)

Digitale Vernetzung

Die Grundlage für intelligente Netze ist eine effiziente digitale Vernetzung von Sensoren, Netzkomponenten, Lasten und Erzeugern. Erst wenn ausreichend viele und genaue Daten zur Verfügung stehen, können z.B. die Netz- oder Anlagenbetreiber ihren Betrieb optimieren und so die Netze entlasten.

Je nach Anlagentyp varriert die benötigte Geschwindigkeit des Datenaustauschs. Messdaten von Leitungen müssen dem Netzbetreibern z.B. in sehr kurzer Zeit zur Verfügung stehen, damit diese den sicheren Betrieb gewährleisten können. Anderen Akteuren wie z.B. den Betreibern thermischer Anlagen reicht hingegen oft ein Datenaustausch alle 5 oder 15 Minuten. Allgemein ist jedoch der Effizienzgewinn umso größer, je schneller die Daten zur Verfügung stehen.

Im Smart Grid Labor stehen für die vielfältigen Anwensungszwecke verschiedene Systeme für den Austausch zur Verfügung. Neben einem konventionellen Leit- oder auch SCADA-System steht auch ein eigens angepasstes Leitsystem für den Laboreinsatz zur Verfügung. Diese arbeiten mit einer hohen zeitlichen Auflösung und decken somit in erster Linie den für Netzbetreiber interessanten Bereich ab.

Für den Datenaustausch im Sekunden- bis Minutentakt wurde im Labor ein System zur Steuerung und Überwachung aufgebaut. Dieses basiert auf dem vom CERN entwickelten C2MON Framework. Über dieses System können z.B. Soll-, Zustands- und Messwerte mit den Laborkomponenten ausgetauscht, verarbeitet und archiviert werden. Gleichzeitig bieten Schnittstellen einen effizienten Zugriff auf die Daten, sodass diese z.B. mit externen Programmen verarbeitet, dargstellt oder Abläufe automatisiert werden können.