Technologie und Nachhaltigkeit

EVALCA - Evaluierung ökologischer Lebenszyklusanalysen für ausgewählte Anwendungen

Die EU Kommission hat die Relevanz ökologischer und nachhaltiger Entwicklung mit der Verabschiedung einer Reihe von Strategien zu diesen Themen unterstrichen. Um den Erfolg dieser Strategien messbar zu machen, sollen möglichst zuverlässige und passende Indikatoren herangezogen werden. Diese Indikatoren beruhen auf lebenswegbasierten Bewertungsmethoden, also Methoden, die die Umweltauswirkungen eines Produktes oder Verfahrens von der Rohstoffentnahme bis zur endgültigen Entsorgung darstellen. Die Bandbreite solcher Methoden und damit auch die aus ihnen resultierenden Indikatoren ist jedoch sehr groß und ihre Eignung für eine bestimmte Fragestellung nicht allgemein bestimmbar. Je nach Situation und Entscheidungsebene kann die Nutzung unterschiedlicher Methoden und Indikatoren sinnvoll sein. Handelt es sich z.B. um eine politische oder eine unternehmerische Entscheidung? Soll ein Produkt optimiert werden oder ein ökologischerer Entsorgungsweg gefunden werden? Das Projekt untersucht beispielhaft mehrere repräsentative Lebenswegmethoden mit dem Ziel zu bestimmen, welche der ausgewählten Lebenswegmethode in welcher Entscheidungssituation das beste Ergebnis liefert. Es wird nicht nur die heutige Situation betrachtet, sondern auch eine Abschätzung zukünftiger Entwicklungen vorgenommen. Dabei wird ein Satz von Bewertungskriterien entwickelt, der neben allgemeinen Qualitätskriterien wie "Objektivität" auch technische und methodische Kriterien sowie datenbezogene Kriterien abdeckt. Das Ergebnis des Projektes soll eine situationsbezogene Entscheidungshilfe für die Auswahl einer Methode zur Bewertung ökologischer Auswirkungen bieten. EVALCA wird in enger Kooperation mit Prof. Arpad Horvath, Direktor des Consortium on Green Design and Manufacturing der University of California und Prof. Yasunari Matsuno von der University of Tokyo durchgeführt.

In Kooperation mit: Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission

Laufzeit: 12-2007 bis 04-2010

Projektbetreuung:
Dipl. Ing. Kathy Reimann