Technologie und Nachhaltigkeit

Die Methode des Wasserfußabdrucks in der verarbeitenden Industrie – Methoden, Tools und Strategien zur Optimierung

Projektbeschreibung

Die Menschheit wird sich immer mehr ihrer Abhängigkeit von der Natur und deren Ressourcen bewusst. Wasser stellt in diesem Zusammenhang eine unersetzbare Ressource dar, welche hinsichtlich Nutzung und Konsum ein hohes Maß an Verantwortung erfordert. Der verarbeitenden Industrie wird neben anderen Zweigen eine besondere Rolle zugeschrieben. Die Reduzierung des Wasserverbrauchs, das Recycling von Wasser sowie die Abwasserbehandlung stellen in diesem Zusammenhang bewährte Strategien in der nachhaltigen Produktion dar. Nichtsdestotrotz berücksichtigen diese Strategien nicht, dass in der Regel 95 % des konsumierten Wassers in den Lieferketten auftritt. Die Wasserfußabdruck-Methode kann dabei helfen, effizientere Strategien der Optimierung zu implementieren, da sie den Wasserverbrauch entlang des Lebenszyklus von Produkten berücksichtigt und daraus resultierende lokale Wirkungen analysiert.

Auch wenn sich die Methodik des Wasserfußabdrucks in den letzten Jahren signifikant weiterentwickelt hat, bleiben immer noch einige methodische und praktische Herausforderungen. Diese beziehen sich beispielsweise auf die Regionalisierung von Wassersachbilanzdaten, die Implementierung eines fortgeschrittenen Wasseraccountings sowie die Modellierung von Effekten auf die Wirkungsendpunkte menschliche Gesundheit und Ökosystemqualität. Des Weiteren werden wirkungsvolle Tools benötigt, um die Methodik in die tägliche Berufspraxis zu implementieren und um Entscheidungsfindungsprozesse zu vereinfachen.

Dieses Projekt zielt darauf ab, die bestehenden praktischen und methodischen Herausforderungen anzugehen. Dies soll durch neue Methoden sowie ein für die verarbeitende Industrie zu erstellendes benutzerfreundliches Tool erreicht werden. Auf Sachbilanzebene wird eine regionalisierte Wasserdatenbank sowie eine neue Methode für das Wasser-Accounting bereitgestellt. Letzter Punkt soll den Verbleib von evaporiertem Wasser über Wassereinzugsgebietsgrenzen hinweg betrachten. Bezüglich der Wirkungsabschätzung werden fortgeschrittene Methoden für Wirkungen auf terrestrische Ökosysteme sowie die menschliche Gesundheit ins Tool integriert. Zuletzt soll die Umsetz- und Anwendbarkeit des erstellten Tools sowie der entwickelten Methoden in Fallstudien getestet werden. 

Projektlaufzeit: Januar 2018 – Dezember 2020

Kontakt:
M.Sc. Andreas Link

Raum Z 210
Tel.: +49 (0)30/ 314 – 26713
Fax: +49 (0)30/ 314 - 21720
E-Mail: andreas.link(at)tu-berlin.de

Dr.-Ing. Markus Berger (Projekt-Management)
Raum Z 202
Tel.: +49 (0)30 314-25084
Fax +49 (0)30 314-21720
E-Mail: markus.berger(at)tu-berlin.de