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Kühlcontainertransport auf der Schiene

Im Rahmen einer Auftragsforschung des Deutschen Zentrums für Schienenverkehrsforschung (DZSF) wird durch ein Team der Partner Havelländische Eisenbahn HVLE, Wascosa, TU-Berlin und Hartmann Rail Consult der Stromverbrauch von Kühl-Containern unter realen Bedingungen im Sommer- und Winterbetrieb auf dem offenen digitalen Testfeld des DZSF im Raum Halle-Cottbus-Horka ermittelt. Dabei werden mit vier 40´Containern in zwei Betriebsmoden untersucht: Transport von Tiefkühlgut hermetisch isoliert bei -18 °C und die Situation für reifendes Obst bei 13 °C mit Luftwechsel. Letztere Betriebsart ist bei vielen Außentemperaturbereichen oft die energieintensivere, zumal auch die Abwärme durch den Reifungsprozess abgeführt werden muss. Der Schienenverkehr hat die Chance, diese Container mit bis 120 km/h wesentlich schneller zu transportieren als die Straße. Ein weiterer großer Vorteil der Schiene ist, dass die Kühlenergie direkt aus der Fahrleitung entnommen werden kann und so etwas 70 % der Energiemenge, die es bei Dieselgeneratorsets braucht, eingespart werden kann. Das ist ein Nebenthema der Untersuchung. Zudem ist die Luftwechselproblematik in zunehmenden Tunnelanteilen, z. B. Gotthardbasistunnel oder Lärmschutztunnel wie Rastatt nur bei Dieselbetrieb ein Problem. Ziel ist es anhand der Versuchsergebnisse die Planbarkeit und damit Einsatzhäufigkeit dieser für den Schienenverkehr noch sehr selten genutzten Transportart zu steigern. Das Projekt wurde filmisch begleitet (Kurzfassung).

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