Die Arbeitsgruppe “Exploration und Antriebe” beschäftigt sich mit der Erforschung jenseits der erdnahen Umlaufbahn (LEO). Gegenwärtig liegen die Forschungsschwerpunkte auf der Entwicklung von Schlüsseltechnologien zur Unterstützung des Baus einer künftigen internationalen Mondbasis, der Untersuchung von Verfahren zur Nutzung vorhandener Ressourcen (In-Situ-Ressource-Utilization, ISRU) sowie von Raumfahrtantrieben mit dem Ziel der Nutzung des mondnahen Weltraums.
Die Hauptforschungsbereiche der Gruppe sind:
- Nutzung lokaler Ressourcen: Die Nutzung von Rohstoffen vor Ort (ISRU), beispielsweise des Regoliths der Mondoberfläche, ermöglicht eine deutliche Senkung von Transportkosten und einen flexiblen Ausbau von Infrastrukturen ohne Nachschubbedarf von der Erde. Die Arbeitsgruppe entwickelt hierfür Prozesse und Technologien, wie etwa Verfahren zur additiven Fertigung von Strukturen aus lokalen mineralischen Rohstoffen und zur Nutzbarmachung weiterer vorhandener Ressourcen wie Metallen und Wasser.
- Antriebe für Kleinsatelliten und Raumsonden: Untersuchung und Entwicklung innovativer Antriebskonzepte für kostengünstige und flexible CubeSat-Missionen jenseits des erdnahen Orbits. Diese sollen es den Raumfahrzeugen erlauben, aus eigener Kraft hohe Geschwindigkeitsänderungen zu erzeugen, beispielsweise für Flugbahnen zum Mond oder Anpassungen der Orbitalparameter. Zudem wird untersucht, wie mithilfe der auf dem Mond vorhandenen Vorkommen Treibstoffe hergestellt und damit Raketenantriebe betrieben werden können.
- Lunar Science: Der Mond ist sowohl ein wichtiges Forschungsobjekt für die Raumfahrt, stellt aber gleichzeitig aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften einen idealen Ort für Forschungsinstrumente, beispielweise für Teleskope, dar. Die Arbeitsgruppe entwickelt hierfür Konzepte für leistungsfähige und kostengünstige Forschungsmissionen. Diese bauen auf den Resultaten zur Nutzung lokaler Rohstoffe und innovativer Antriebskonzepte auf.