Projektname | Nanosatelliten im Formationsflug (NanoFF) |
Ansprechpartner | Dr.-Ing. Sascha Weiß |
Förderung durch | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
Förderkennzeichen | 50 RU 1803 |
Das Projekt NanoFF knüpft nahtlos an der Phase B Studie NanoFF-DeKon an und ist ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gefördertes Vorhaben. Dabei soll ein 2U-CubeSat mit Antriebssystem entwickelt werden. Nach der erfolgreichen Qualifikation des Satelliten sollen zwei Flugmodelle in einen sonnensynchronen Orbit gestartet werden um dort Formationsflugmanöver durchzuführen. Das primäre Missionsziel ist das Fliegen eines Helixorbits. Dabei können die Satelliten beliebig auf ihren Bahnen verschoben werden, um den Abstand zu verändern und unterschiedliche Anwendungsszenarien zu demonstrieren. Im Rahmen der Mission sollen weitere Formation eingenommen werden, bei denen der eine Satellit auch autonom seine relative Position zum Zweiten halten soll.
Der Satellit wird, der CubeSat-Spezifikation entsprechend, eine Masse von 2,67 kg und Abmaße von 100 x 100 x 227 mm³ aufweisen. Er ist in drei ungefähr gleich große Bereiche unterteilt (Antrieb 0.6U, Bus 0.7U, Nutzlast 0.7U), von denen sowohl Bus als auch Nutzlast vollredundant ausgeführt sind. Zur Generierung der notwendigen Energie kommen bei NanoFF entfaltbare Solarpaneele zum Einsatz. Diese wurden am Fachgebiet entwickelt und sollen im Rahmen von NanoFF im Orbit verifiziert werden. Für die zum Formationsflug benötigte hochpräzise Lageregelung kommen Reaktionsräder und Magnetorquer sowie eine Kombination aus Stern-, Sonnen-, Magnetfeld- und Drehratensensoren zur Lagebestimmung zum Einsatz. Die Kommunikation zum Boden wird im S- und UHF-Band abgewickelt.
Als Nutzlast wird jeder Satellit ein Kamerasystem mit vier schmalbandigen Spektralkanälen fliegen, wobei beide Satelliten möglicherweise mit unterschiedlichen optischen Filtern ausgestattet sind. Dies würde eine größere Bandbreite an wissenschaftlichen Daten ermöglichen. Das Kamerasystem wird radiometrisch kalibriert, die Bodenpixelauflösung ist 39 m mit einer Schwadbreite von mehr als 160 km bei einem 575 km SSO. Für den Download aller erzeugten Daten wird ein S-Band-Sender verwendet.