Projektname | PiNaSys II – Weiterentwicklung und Verifikation von miniaturisierten Komponenten für verteilte Pico- und Nanosatellitensysteme (BEESAT-5 bis BEESAT-8) |
Ansprechpartner | Dipl.-Ing. Frank Baumann |
Förderung durch | Bundesministerium für Wirtschaft und Energie |
Förderkennzeichen | 50 RU 1504 |
Verteilte Satellitensysteme wie Mega-Konstellationen, Formationen oder Schwärme ermöglichen neuartige Anwendungen. Diese sind jedoch nur wirtschaftlich, wenn die Satelliten stark miniaturisiert werden und dabei leistungsfähig bleiben. Die Miniaturisierung der Satellitentechnik wird erreicht durch eine multifunktionale Komponentenintegration unter Verwendung kommerzieller Bauteile sowie durch die Implementierung von Energieversorgungs- und Kommunikationsbussen.
Wesentliche Funktionen von verteilten Systemen sind die Kommunikation zwischen den Satelliten sowie die relative Navigation zueinander. An der TU Berlin wird derzeit eine Schwarmmission entwickelt, die aus den vier 0.25U CubeSats BEESAT-5 bis BEESAT-8 besteht. Diese Picosatelliten haben jeweils eine Masse von etwa 375 Gramm. Sie sind vollkommen redundant aufgebaut und weitgehend tolerant gegenüber einzelnen Ausfällen.
Die primären Missionsziele bestehen in der Technologiedemonstration eines Funkkommunikationssystems im UHF-Band sowie eines experimentellen Satellitennavigationsempfängers. Des Weiteren beherbergen die Satelliten einen multifunktionalen, optischen Lagebestimmungssensor und sind ausgestattet mit Retroreflektoren zur präzisen Orbitbestimmung per Laser vom Boden.
Der Satellitenschwarm wurde am 22. März 2021 in einen niederen, sonnen-synchronen Erdorbit gestartet. Die Flugergebnisse und die verifizierten Komponenten werden für zukünftige Schwarm- und Formationsflugmissionen der TU Berlin verwendet.
Die baugleichen Flugersatzmuster BEESAT-10 bis BEESAT-13 wurden vorab am 05.07.2019 mit dem Trägersystem Sojus-Fregat kostenlos von der EXOLAUNCH GmbH gestartet.