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Bei #IchbinHanna muss der Bund in die Pflicht genommen werden

TU-Präsident Christian Thomsen hat sich in die öffentliche Diskussion über die Novelle des Berliner Hochschulgesetztes (BerlHG) eingeschaltet. In seinem jüngsten Gastbeitrag im Tagesspiegel verweist er darauf, dass die Befristung vieler Forscher*innen auch der Bund verursacht hat. Er habe über die letzten zwei Jahrzehnte mehr und mehr Anforderungen an die Forschung an Universitäten und den wissenschaftlichen Nachwuchs gestellt, für die fast ausschließlich befristete Mittel bereitgestellt wurden. Die Länder haben diese Anstrengungen mit einer gleichbleibenden, bestenfalls inflationskorrigierten Grundfinanzierung begleitet.

Ohne substantielle Steigerungen in den universitären Budgets, etwa durch eine weitere ausfinanzierte Personalkategorie, ist die Ausweitung der unbefristet beschäftigten Postdocs an den Universitäten ohne Strukturveränderungen mit Folgewirkungen nicht möglich. Will man das Verhältnis von befristet beschäftigten Promovierenden zu unbefristeten Postdocs gleich lassen, benötigt man mehr Mittel. Ein Lösungsweg könne über die Erhöhung der Overheads aus der Bundesforschung gehen, die dringend angezeigt sei. 

„Ich bin überzeugt“, so Thomsen, „dass wir protestieren und gleichzeitig handeln müssen. Ein ungewollter Stillstand wird nur auf den Rücken junger Wissenschaftler*innen ausgetragen. Das dürfen wir nicht verantworten. Wir müssen uns mit der Berliner Politik verständigen, um unklare Formulierungen im Gesetz zu korrigieren und handlungsfähig zu bleiben. Wir müssen aber auch um mehr Geld kämpfen, insbesondere bei den nächsten Hochschulvertragsverhandlungen. Hier brauchen wir die Unterstützung aller. Und wir müssen nach weiteren Lösungen in dieser schwierigen Situation suchen.“

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