Management im Gesundheitswesen

Herzlich willkommen auf der Seite des Gesundheitsökonomischen Zentrums Berlin (BerlinHECOR)

Seit Juli 2012 bildet das Fachgebiet Management im Gesundheitswesen gemeinsam mit Partnern der TU Berlin und der Charité eines der vier vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für acht Jahre geförderten gesundheitsökonomischen Zentren in Deutschland. Leiter des Berliner Zentrums ist Prof. Dr. Reinhard Busse. Die Aktivitäten des gesundheitsökonomischen Zentrums werden von Dr. Cornelia Henschke koordiniert.

Das mit rund 4.2 Mio. € geförderte Gesundheitsökonomische Zentrum BerlinHECOR (Centre for Health Economics Research) verfolgt neben dem Aufbau einer nachhaltigen, international wahrgenommenen gesundheitsökonomischen Forschungsstruktur die Entwicklung, Organisation und Implementierung einer umfassenden Leistungsmessung und -rechnung innerhalb des deutschen Gesundheitssystems. Die Leistungsmessung bezieht sich, angelehnt an das Health System Framework der Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf die Bereiche 1) Bevölkerungsgesundheit, 2) Responsiveness (Eingehen auf gerechtfertigte Erwartungen der Bevölkerung), 3) soziale und finanzielle Risikoabsicherung und 4) Effizienz in der Gesundheitsversorgung. Darüber hinaus spielen die von der WHO definierten intermediären Outcomes (access, coverage, quality and safety) eine zentrale Rolle. Die Projekte sind untereinander eng verknüpft und kooperieren mit weiteren (inter-)nationalen Institutionen des Gesundheitswesens.

Inhaltliches Hauptziel der Nachwuchsgruppe MeDIoRI - geleitet von Dr. Cornelia Henschke - ist es, regulative Maßnahmen für den Bereich der Medizinprodukte zu analysieren sowie ihre Auswirkungen für Menschen mit einer Erkrankung, Leistungserbringer und Krankenkassen zu identifizieren. Das Teilprojekt captureACCESS analysiert anhand von Befragungs- und Regionaldaten subjektive und regionale Zugangsbarrieren und deren Zusammenhang mit Gesundheit. Teilprojekt IPHA strebt neben der Typisierung von Behandelten eine umfassende Leistungsmessung aus Bevölkerungsperspektive mittels Befragungs- und Routinedaten an.

Das weitere TUB-Teilprojekt FINSUNG - geleitet von Prof. Dr. Marco Runkel und Prof. Dr. Martin Siegel - hat den Schwerpunkt in der Weiterentwicklung gesundheitsökonomischer/ -ökonometrischer Modelle zur Untersuchung der Ziele Risikoabsicherung und Effizienz.

In dem Teilprojekt PASS-Germany an der Charité-Universitätsmedizin – geleitet von Prof. Dr. Stephan Willich und PD Dr. Thomas Reinhold - werden potentiell inadäquate Medikationen auf Datengrundlage der Nationalen Kohorte untersucht.

Ziel ist es, die Ergebnisse der Auswertungen in nachvollziehbaren Kennzahlen zusammenzufassen und somit eine transparente Leistungserfassung des deutschen Gesundheitssystems zu begründen sowie eine Evidenz-basierte Gesundheitspolitik zu ermöglichen. Die Ergebnisse werden in entsprechenden internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht, aber auch mittels einer hierfür angelegten Internetplattform der deutschen Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Erarbeitung internationaler Vergleiche und Summer Schools sowie Austauschprogramme mit renommierten internationalen Partnern in Brüssel, Helsinki, London, Paris, Rotterdam und York sind fester Bestandteil der Arbeitsplanung.