Auf dieser Seite finden Sie die vom Fachgebiet angebotenen Lehrveranstaltungen für die Studiengänge B.Sc. Ökologie und Umweltplanung, M.Sc. Environmental Planning und M.Sc. Ökologie und Umweltplanung.
Lehrveranstaltung | Semester | ECTS | B.Sc. Ökologie und Umwelplanung | M.Sc. Environmental Planning | M. Sc. Ökologie und Umweltplanung* |
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Grundlagen Umweltplanung I | WiSe | 6 | Pflicht | Freie Wahl | - |
Methodik von Landschaftsplanung und Umweltprüfung | WiSe | 3 | Pflicht | Freie Wahl | - |
Landschaftsentwicklung | SoSe | 3 | Wahlpflicht | Freie Wahl | Wahlpflicht |
Partizipative Umweltplanung | WiSe | 3 | Wahlpflicht | Wahlpflicht | Wahlpflicht |
Grundlagenprojekt I - Umweltplanung | WiSe/SoSe | 12 | Pflicht | - | - |
Grundlagenprojekt II - Umweltplanung | WiSe/SoSe | 24 | Pflicht | - | - |
Landscape Planning | WiSe | 6 | Wahlpflicht | Pflicht | Wahlpflicht |
Landscape Planning and Society | SoSe | 6 | Wahlpflicht | Wahlpflicht | Wahlpflicht |
Master Project Environmental Planning | SoSe | 12 | Wahlpflicht | Pflicht | Pflicht |
*Bemerkung: im zweisemestrigen Masterstudiengang können alle Lehrveranstaltungen des Bachelorstudiengangs „Ökologie und Umweltplanung“ sowie des Masterstudiengangs „Environmental Planning“ belegt werden, die nicht während des Bachelorstudiengangs „Ökologie und Umweltplanung“ besucht wurden.
Die integrierte Veranstaltung "Einführung in die Landschaftsplanung und Umweltprüfung" wird gemeinsam mit dem Fachgebiet "Umweltprüfungen" angeboten.
Die Lehrveranstaltung "Einführung in die Landschaftsplanung und Umweltprüfung I" gilt dem Kennenlernen und grundlegenden Verständnis der Instrumente der Landschaftsplanung (inkl. Schutzgebiete) und der Umweltprüfungen (z.B. Umweltverträglichkeitsprüfung, FFH-Verträglichkeitsprüfung, Eingriffsregelung), ihrer rechtlichen Grundlagen sowie vor allem ihrer Inhalte, Ziele und Aufgaben. Dabei wird auch der Bezug zur gesamträumlichen Planung (Raumordnung, Bauleitplanung) sowie zur Landschaftsarchitektur hergestellt. Durch die Darstellung anhand konkreter Planwerke erfolgt ein erstes Kennenlernen von Methoden und Vorgehensweisen in den einzelnen Phasen des Planungsprozesses.
Die Veranstaltung "Einführung in die Landschaftsplanung und Umweltprüfung II" behandelt grundlegende Begriffe und Konzepte, ohne deren Verständnis eine theoretische Einordnung und praktische Bearbeitung von Landschaftsplanung und Umweltprüfungen nicht möglich ist: Natur, Landschaft, Umwelt, Natur- und Umweltschutz, Nachhaltige Entwicklung. Zudem geht sie auf den Klimawandel und dessen Folgewirkungen ein und zeigt Methoden, Möglichkeiten und Grenzen einer planerischen Antwort darauf auf. Durch das Fachgebiet “Umweltprüfung und Umweltplanung” werden darüber hinaus die Instrumte der Umweltprüfung vertieft behandelt.
Die Lehrveranstaltung „Methodik der Landschaftsplanung und Umweltprüfung“ ist Teil des Moduls „Grundlagen der Umweltplanung III“. Sie behandelt anhand eines idealtypischen Planungsablaufs die Methoden und Kenntnisse, die zur Bewältigung der Arbeitschritte in Landschaftsplanungs- und Umweltprüfverfahren erforderlich sind: Bestandserhebung, Bestandsbewertung, Konfliktanalyse, Ziel- und Maßnahmenentwicklung, Umsetzung der Planung, Öffentlichkeitsbeteiligung, Darstellung der Ergebnisse in Text und Karten. Um die Vielfalt möglicher Planungsansätze einführend zu verdeutlichen, wird zudem die international im Naturschutz häufig verwandte Methode der „Open Standards for the Practice of Conservation“ vorgestellt.
Die Lehrveranstaltung „Landschaftsentwicklung“ ist Teil von zwei Modulen, deren andere Teile vom Fachgebiet „Umweltprüfungen“ (Modul BA ÖKUP) bzw. „Landschaftsarchitektur Freiraumplanung“ (Modul BA LA) angeboten werden. Sie behandelt
Übergreifend werden Möglichkeiten umwelt- und landschaftsplanerischer Instrumente thematisiert, auf die angesprochenen Entwicklungen und Strukturen zu reagieren und die Landschaftsentwicklung aktiv und planerisch gestaltend zu beeinflussen.
Die Lehrveranstaltung "Partizipative Umweltplanung" erfolgt vor dem Hintergrund der inhaltlichen und gesellschaftlichen Anforderungen an die Beteiligung von Bürger*innen und Öffentlichkeit an umwelt- und naturschutzrelevanten Planungsverfahren. Insbesondere werden behandelt: Grundlagen der Kommunikation und ihre Relevanz für Planung und Naturschutz, informelle Beteiligungsverfahren inklusive digitaler Methoden, Mediation, Zielgruppen und Möglichkeiten ihrer Analyse, Präsentationstechniken, schriftliche Vermittlung von Inhalten sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Lehrveranstaltung findet als viertägiges Blockseminar unmittelbar anschließend an die Vorlesungszeit statt. Sie legt hohen Wert auf studentische Aktivität und besteht insbesondere aus Übungen in Kleingruppen und Plenum, auflockernden Elementen sowie studentischen Präsentationen, bei denen Elemente der Methode „Open Space“ angewandt werden.
Die Grundlagenprojekte im Bachelor Ökologie und Umweltplanung dienen der eigenständigen Anwendung planungsmethodischer Kenntnisse in der Regel anhand eines praktischen, meist auf einen konkreten Raum bezogenen Fallbeispiels aus der Umweltplanung. Die Studierenden werden hierdurch befähigt, Grundlagen aus der Ökologie und/oder der Umweltplanung selbständig auf komplexere Fragestellungen anzuwenden, wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze zu erarbeiten und diese kritisch zu reflektieren. In den Masterprojekten entwickeln die Studierenden anhand aktueller Themen aus dem nationalen wie internationalen Raum Lösungsansätze für planungsbezogene Problemstellungen. Dabei nehmen sie bereits eine wissenschaftliche Perspektive auf Grenzen und Möglichkeiten planerischer Methoden und Vorgehensweisen ein und lernen diese zu hinterfragen und fortzuentwickeln. Die Berücksichtigung des rechtlichen und gesellschaftspolitischen Kontexts spielen hierbei eine besondere Rolle. In allen Projekten stellen die Übung selbstständigen Arbeitens innerhalb eines größeren Teams, die Förderung der Fähigkeit zu Moderation, Präsentation und (wissenschaftlichem) Schreiben sowie zur angemessenen und zielgruppenorientierten Darstellung von Ergebnissen in Karten, Plänen Berichten und oft auch anderen Medien wesentliche Ziele des Moduls dar.
Die Lehrveranstaltung "Instruments of Landscape Planning in the national and international context" ("Instrumente der Landschaftsplanung im nationalen und internationalen Kontext") behandelt formelle und informelle umwelt-, landschafts- und naturschutzbezogene Planungssysteme und
-instrumente in Deutschland, Europa und den Heimatstaaten der jeweiligen Studierenden. Dies erfolgt vor dem Hintergrund planungstheoretischer Grundlagen, planungspraktischer Erfordernisse sowie internationaler Vorgaben und Abkommen (z. B. Europäische Landschaftskonvention, Convention on Biological Diversity, Sustainable Development Goals).
In der Lehrveranstaltung "Concepts and frameworks of Landscape Planning" ( "Konzepte und Rahmenbedingungen der Landschaftsplanung") werden mögliche künftige Entwicklungen von Natur und Landschaft vor dem Hintergrund ökologischer und gesellschaftlicher Veränderungen (z. B. Klimawandel, Digitalisierung, Demografischer Wandel, Rechtspopulismus) am Beispiel der Heimatstaaten der Studierenden ermittelt, analysiert und dargestellt. Dabei wird auch in entsprechende Methoden (Szenarios, Horizon Scanning) eingeführt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf international aktuell diskutierten Konzepten mit Relevanz für Naturschutz und Umwelt-/Landschaftsplanung (z. B. Grüne Infrastruktur, Anthropozän, Planetare Grenzen, Telecoupling).
Beide LVs sind inhaltlich eng miteinander verflochten, so dass nur das gesamte Modul belegt werden kann. In beiden Teilen wird studentischer Aktivität durch Einzel- und Gruppenarbeiten, deren Vorstellung im Plenum, sowie Kleingruppen- und Plenumsdiskussionen hoher Stellenwert beigemessen.
Die Lehrveranstaltung "Cultural Dimensions of Landscape Planning“ ("Kulturelle Dimensionen der Landschaftsplanung") befasst sich mit ethisch-normativen Grundlagen der Landschaftsplanung und Bewertungsfragen sowie mit grundlegenden Begriffen der Disziplin, ihrer Geschichte und insbesondere ihrer begrifflichen Vielfalt und Missverständlichkeit. Dem kulturell bedingten Verständnis von Begriffen wie „Natur“ oder „Umwelt“ in der (überwiegend abendländischen) Geschichte wird der jeweilige tatsächliche Umgang der Menschen mit ihrer natürlichen Umwelt gegenübergestellt, um ein umfassendes Bild der jeweiligen Mensch-Natur-Verhältnisse zu erhalten.
Die Lehrveranstaltung "Societal Aspects of Landscape Planning“ ("Gesellschaftliche Aspekte der Landschaftsplanung") thematisiert die Bedeutung psychischer (z.B. Kognition, Komplexitätsreduktion durch Wahrnehmungs-selektion, Grundbedürfnisse), sozialer (z.B. soziale Rollen, Gemeinschaftsgutproblematik), administrativer (z.B. Verwaltungsstrukturen) und politischer Faktoren (z.B. Macht, Einfluss) für die Umsetzung von Zielen des Umwelt- und Naturschutzes sowie umweltbezogener Planungsinstrumente. Darüber hinaus thematisiert sie aktuelle globale gesellschaftliche Problemlagen und Fragestellungen in Hinblick auf ihre Bedeutung für nationale wie internationale Naturschutzbemühungen, so etwa das globale Nord-Süd-Verhältnis (Neokolonialismus), Forderungen von Fridays for Future („System Change not Climate Change“), Gender- und Diversity-Gerechtigkeit oder die gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung.
Beide LVs sind inhaltlich eng miteinander verflochten, so dass nur das gesamte Modul belegt werden kann. In beiden Teilen wird studentischer Aktivität durch Einzel- und Gruppenarbeiten, deren Vorstellung im Plenum, sowie Kleingruppen- und Plenumsdiskussionen hoher Stellenwert beigemessen.