Kunstgeschichte

Vorlesung techné

Im Herbst nimmt die DFG-Forschungsgruppe Dimensionen der techné ihre Arbeit auf, die sich mit künstlerischen Werkprozessen und den Faktoren beschäftigt, die diese Werkprozesse ermöglichen. Dazu zählen die Techniken und Materialien, die in der Produktion zum Einsatz kommen, aber auch das Verfahrenswissen, das in Texten oder Illustrationen weitergegeben wird, die Kunsttheorie, die die Bewertungsmaßstäbe für technische Leistungen formuliert, sowie die Narrative, die das künstlerische Handeln mit Bedeutung aufladen. Um diese Fragen trotz aktueller Einschränkungen auch für die Lehre fruchtbar machen können, veranstalten wir eine inter-universitäre Vorlesung, bei der die Projekte der Gruppe sowie Vorhaben aus ihrem Umfeld vorgestellt werden, die das ‚Kunst-Machen‘ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Interuniversitäre Vorlesung zu Aspekten künstlerischer Produktion.

Veranstalterin: Prof. Dr. Magdalena Bushart, Fachgebiet Kunstgeschichte am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik, TU Berlin

Mittwochs, 18.15-19.00 (wöchentlich)
Beginn: 11.11.2020

Zoom-Link: https://tu-berlin.zoom.us/j/64751020335?pwd=Z2Z6T2t5eUc4ODE2RXpOR1VPT0g0UT09
Meeting-ID: 647 5102 0335
Kenncode: 504378


Programm

11.11.2020
Magdalena Bushart, Karin Leonhard, Christina Lechtermann, Henrike Haug, Robert Felfe, Wolf Löhr, Friedrich Steinle
Dimensionen der Techne in den Künsten: Die Forschungsgruppe stellt sich vor

18. 11. 2020
Prof. Dr. Karin Leonhard (Universität Konstanz)
Die Kunst der Erinnerung. Die unsichtbaren Welten des David Bailly

25.11.2020
Prof. Dr. Christina Lechtermann (Goethe-Universität Frankfurt)
Techne-Narrative in volkssprachlichen Drucken des 16. Jahrhunderts. Eine literaturwissenschaftliche Lektüre

02. 12. 2020
PD. Dr. Henrike Haug (Universität Köln)
Von guten und schlechten Neuigkeiten. Beurteilung von Erfindungen in der Frühen Neuzeit

09.12.2020
Prof. Dr. Wolf Löhr (FU Berlin)
Nicht sprechen, machen. Beredte Werkzeuge bei Cellini und Michelangelo

16. 12. 2020
Prof. Dr. Robert Felfe (Karl-Franzens-Universität, Graz)
Mehrfache Bildursachen - Problem und Versprechen bildnerischer Praktiken in Frühneuzeit und Moderne

06.01.2021
Entfällt

13.01.2021
Prof. Dr. Friedrich Steinle, Giulia Simonini MA (TU Berlin)
"Reine Farben” und ihre Farbstoffe in der Dreifarbenlehre

20.01.2021
Prof. Dr. Magdalena Bushart (TU Berlin)
Autorschaft im Holzschnitt

27. 01. 2021
Prof. Dr. Betina Uppenkamp (Hochschule für bildende Kunst, Hamburg)
Die Raffinesse der Hand. Hendrick Goltzius' Federkunststücke

03.02.2021
Prof. Dr. Daniela Bohde (Universität Stuttgart)
Die zeichnende Hand - ein Topos der kunsthistorischen Forschung

10.2.2021
Dr. Joanna Olchawa (Goethe-Universität Frankfurt)
Der Hammer - Werkzeug, Attribut und Kultobjekt

17. 02. 2021
Prof. Dr. Veronica Biermann (Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle)
Schwerste Lastenbewegungen in der Architektur oder von den Tücken in Kunst, Technik, Design, Mechanik und Maschine

Gebaute Bilder. Architektur und gesellschaftlicher Umbruch in Osteuropa zwischen 1500 und 2000

Vortragsreihe im Rahmen der Ringvorlesung Kunst und Technik (WiSe 2017/2018)

Von keinem anderen künstlerischen Medium wird hinsichtlich seiner nachhaltigen ästhetischen und symbolischen Wirkung so viel erwartet wie von der Architektur: Sie soll, zumeist in monumentaler Form, politische und private Ansprüche überzeugend ins Bild setzen, zugleich als Gebäude funktionieren und durch Einsatz entsprechender Materialien und Techniken dessen dauerhafte Präsenz garantieren. Im östlichen Mitteleuropa, einer ohnehin von kultureller Vielfalt geprägten Großregion, brachten die politischen, gesellschaftlichen und konfessionellen Konflikte über die Jahrhunderte eine höchst heterogene Architektur mit ausgeprägten bildlichen Qualitäten hervor, deren Erforschung über architekturgeschichtliche Aspekte hinaus einer detaillierten historischen Perspektive bedarf.
Die Vorträge im Rahmen der Ringvorlesung untersuchen anhand sehr verschiedener, innerhalb eines weiten, von 1500 bis ins Jahr 2000 reichenden zeitlichen Rahmens angesiedelten Beispielen, welchen Erwartungen Bauwerke und ihre Architektur jeweils unterworfen waren und wie sie sie einlösten. Diskutiert werden unter anderem der Bau der Jesuitenkirche in Posen, städtebauliche Zielsetzungen in Danzig und die Umgestaltung des Collegium Maius der Jagiellonen Universität zu Krakau nach dem 2. Weltkrieg; hierzu sind Expert*innen der Universitäten in Gdansk, Poznan, Krakow und Leipzig eingeladen.

Die Ringvorlesung wird im Rahmen der durch den Bundesbeauftragten für Medien und Kultur aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages geförderten Professur für die Kunst in Ostmitteleuropa organisiert.

18 Uhr | Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik | Fachgebiet Kunstgeschichte Straße des 17. Juni 150/152 | Hörsaal A 053

Konzeption und Organisation: Rafał Makała und Andreas Huth

Programm

Mittwoch, 25. Oktober 2017
Jacek Friedrich (Gdańsk)

Wiedergeburt in alten Kleidern? – Der Wiederaufbau Danzigs in den Jahren 1949–2013

Mittwoch, 20. November 2017
Tadeusz J. Zuchowski (Poznań)

Technische Probleme italienischer Baumeister auf polnischem Boden. Fundierung und Bau der Jesuitenkirche in Poznań (Posen)

Mittwoch, 13. Dezember 2017
Wojtech Balus (Kraków)

Die Entmaterialisierung des unerwünschten Erbes – die Materialisierung des Scheins. Das Collegium Maius der Jagiellonen Universität zu Krakau nach dem 2. Weltkrieg

Geschichten aus der Produktion. Zeitgenössische KünstlerInnen im Gespräch

Ringvorlesung im SoSe 2016

In der zeitgenössischen Kunst werden Herstellungsprozesse häufig bewusst im Werk sichtbar gemacht. An die Stelle des technisch perfekten Werks ist eine Ästhetik des Produzierens gerückt. Und auch in Kunsttheorie und Kunstwissenschaft ist das Interesse an konkreten Produktionsbedingungen in der zeitgenössischen Arbeitswelt neu erwacht. 

Die Ringvorlesung nimmt diese Entwicklungen zum Anlass, um mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern über die materielle Produktion und Realisierung ihrer Werke zu sprechen. Welche Rolle spielen technische Produktionsabläufe bei der Konzeption des Werkes? Wie sehen Produktionsabläufe heute aus, wenn das autonome Schaffen im Atelier an Bedeutung verliert? Wie werden Zusammenarbeit und Arbeitsteilung konkret organisiert? Welche Rolle spielen die historischen Narrative der technischen Verfahren, die aufgegriffen und bestätigt, aber auch verändert und neu interpretiert werden können? Welche Poetiken eröffnen bestimmte (Retro-)Techniken für die Rezeption? Und welche subversiven Möglichkeiten bietet Technik, um binäre Geschlechterordnungen aufzubrechen? 

Im Gespräch erläutern KünstlerInnen ihre Arbeitsweisen, ihren Umgang mit Technik und geben Einblicke in die Abläufe der Produktionsabläufe mit Fotografie, Film, Drucktechniken, Malerei und anderen Medien. 

18 Uhr | Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik | Fachgebiet Kunstgeschichte Straße des 17. Juni 150/152 | Hörsaal A 060 

Konzept & Organisation: Bärbel Küster und Stefanie Stallschus

Programm

Mittwoch, 18. Mai 2016
Dierk Schmidt
Einführung durch Bärbel Küster und Stefanie Stallschus                            
Dierk Schmidt im Gespräch über Malerei

Mittwoch, 15. Juni 2016
Ricarda Roggan
Ricarda Roggan im Gespräch über Fotografie

Mittwoch, 22. Juni 2016
Eva Grubinger
Eva Grubinger im Gespräch über Skulptur

Mittwoch, 06. Juli 2016
Via Lewandowsky
Via Lewandowsky im Gespräch über Installation

Mittwoch, 13. Juli 2016
Mischa Kuball  
Mischa Kuball im Gespräch über Lichtkunst

Materialästhetische Perspektiven auf die Medien in der Gegenwartskunst

Vortragsreihe im Rahmen der Ringvorlesung Kunst und Technik (SoSe 2014)

Ein glitzerndes Meer aus Tausenden von Diapositiven, das Geräusch ratternder Filmprojektoren, schwarze unregelmäßige Bahnen aus dem Tintenstrahldrucker. Seit einiger Zeit werden in der Gegenwartskunst wieder vermehrt die materiellen Grundlagen der technischen Bilder in Szene gesetzt, so dass es zu einer Betonung der sinnlichen Qualität von Apparaten, Bildträgern und anderem Equipment in der Inszenierung im Ausstellungsraum kommt. Dabei handelt es sich um mehr als Nostalgie angesichts des technischen Fortschritts und des damit einhergehenden schnellen Veraltens technischer Systeme. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der besonderen Materialität technischer Medien hat eine Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Die Vorträge der Ringvorlesung beschäftigen sich mit dieser Geschichte und den aktuellen Entwicklungen aus unterschiedlichen Perspektiven, die neben der Kunstwissenschaft auch die kuratorische und künstlerische Praxis umfassen.

18 Uhr | Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik | Fachgebiet Kunstgeschichte Straße des 17. Juni 150/152 | Hörsaal A 053 

Konzept & Organisation: Stefanie Stallschus

Programm

Dienstag, 13. Mai 2014
Stefanie Stallschus
Von der „Echtzeit“ historischer Erfahrung. Projektionsapparate in Installationen der Gegenwartskunst

Dienstag, 27. Mai 2014
Philipp Goldbach 
Fakturen der Fotografie. Werkpräsentation und Künstlergespräch

Dienstag, 10. Juni 2014
Annette Urban 
Immaterielle Bilder und die Materialität der Apparaturen – Diainstallationen in der Kunst seit 1970

Dienstag, 24. Juni 2014
Renate Buschmann  
Medienkunst zwischen historischer Aufführungspraxis und kuratorischer Inszenierung

Dienstag, 1. Juli 2014
Ann-Sophie Lehmann  
Wann war Post-Digital? Zur Unmöglichkeit einer digitalen Ästhetik

Dienstag, 8. Juli 2014
Tim Otto Roth  
ars projectans – zur Physik von Schattenbildern