Kunstgeschichte der Moderne
Performance Elsa M'bala, Re-connecting „Objects”, Dokumentation, 12. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst © Silke Briel

Re-connecting "Objects". Epistemic Plurality and Transformative Practices in and beyond Museums

Wie kann der Umgang mit kolonialen Sammlungen durch handlungsorientierte Forschung verändert werden? An dem transnationalen Forschungsprojekt Reconnecting Objects. Epistemic Plurality and Transformative Practices in and beyond Museums [„Objekte“ (wieder) verbinden: Epistemische Pluralität und transformative Praktiken in Museen und darüber hinaus] sind drei afrikanische und zwei europäische Universitäten sowie zwei Museen (das Théodore Monod Museum of African Art in Dakar und das Pitt Rivers Museum in Oxford) beteiligt. Gemeinsam entwickeln sie neue Formen des Umgangs mit Artefakten und kulturellen Praktiken, indem sie symmetrische Strukturen der Zusammenarbeit und des Austausches aufbauen und von antikolonialem Widerstand und der Wissensweitergabe auf dem afrikanischen Kontinent lernen. Das Projekt setzt sich kritisch mit der Geschichte von Sammlungen aus kolonialen Kontexten auseinander. Es widmet sich der (Wieder-)Herstellung unterbrochener Wissensketten und erforscht multiple Formen des Bewahrens, der Handhabung und der Präsentation von „Objekten“ in afrikanischen und europäischen Museen. Durch multiperspektivische Verfahren und transformative Arbeit an Sammlungen soll die eurozentrische Wissensordnung aufgebrochen und die Hoheit über Expertise verlagert werden. Epistemische Vielfalt steht dabei im Mittelpunkt des Projektes.

Das Brüsseler Grafikdesignstudio La Villa Hermosa entwickelt dafür eine digitale Forschungsplattform. Sie ermöglicht eine langfristige Kooperation, auch über geografische Distanz hinweg, stellt Verbindungen zwischen den Kontexten her und dokumentiert die historische Entwicklung der Artefakte, ohne sie zu verdinglichen. Als transversales Instrument wird sie von Forschenden auf mehreren Kontinenten aufgebaut. Auf diese Weise beabsichtigt das Projekt die klassischen akademischen Formate durch digitale Medien und Kommunikationstechnologien zu erweitern.

Die Forscher:innen aus Senegal, Kamerun, Südafrika, Deutschland und Großbritannien arbeiten in engem Dialog mit Künstler:innen, Museumsfachleuten, Studierenden und gesellschaftlichen Akteur:innen. An den fünf Partnerinstitutionen tragen die individuellen Arbeiten der Wissenschaftler:innen zum übergreifenden Vorhaben einer ortspezifischen Forschungsausstellung in Dakar während der Dak’art Biennale 2024 bei. Das Projekt entwickelt seine Form durch regelmäßige Workshops an allen beteiligten Orten, zu denen auch die 12. Berlin Biennale (2022) gehörte.

In Zusammenarbeit mit dem Grafik Design Studio La Villa Hermosa (Ayoh Kré Duchatelet und Lionel Maes), Brüssel.

 

Aktuelles

Das Team von "Re-connecting 'Objects'" auf der 12. Berlin Biennale for Contemporary Art

Team

 NameInstitutionE-Mail
LeitungProf. Dr. Bénédicte SavoyTechnische Universität Berline.goulko@tu-berlin.de
 Prof. Dr. Ciraj RassoolUniversity of the Western Capecrassool@uwc.ac.za
 Dr. El Hadj Malick NdiayeUniversité de Dakar 
 Prof. Dr. Albert GouaffoUniversité de Dschangalbert.gouaffo@univ-dschang.org
 Prof. Dr. Dan HicksUniversity of Oxforddan.hicks@arch.ox.ac.uk
ForschungskoordinationEyke VonderauTechnische Universität Berlinvonderau@tu-berlin.de
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innenDr. Lotte ArndtTechnische Universität Berlinarndt@tu-berlin.de
 Dr. des. Sophie SchasiepenUniversity of the Western Cape 
 Dr. Rossila GoussanouUniversité de Dakarrossila.goussanou@crenau.archi.fr
 Dr. des. Lucie Mbogni NankengUniversité de Dschang 
 Dr. Lennon MhishiUniversity of Oxford 
 Dr. Marian Nur GoniParis VIII 
FremdsprachenassistentinTatiana NgoboTechnische Universität Berlind. ngobo@tu-berlin.de

Kooperationspartner

Förderung