DFG/ANR Projekt
ArtTransForm untersucht die Formen und Folgen der Mobilität junger Maler zwischen Frankreich und Deutschland in den Jahren 1793 bis 1870 und lädt somit zur Revision der überkommenen Vorstellungen getrennter nationaler Kunstgeschichten ein.
Das 19. Jahrhundert wird in Handbüchern stets als Jahrhundert der Nationalismen beschrieben, und tatsächlich verfestigt sich in der Kunstgeschichte jener Zeit die Idee der nationalen Schulen. Diese beiden Konstrukte stehen aber weitgehend im Widerspruch zur historischen Wirklichkeit, da sie die transnationale Dynamik der Kunst sowie die manchmal schwer zu erfassende transnationale Mobilität der Künstler – besonders in deren Ausbildungszeit – überhaupt nicht berücksichtigen: Nach 1800 strömen junge Kunstschüler aus dem deutschsprachigen Raum in Jacques-Louis Davids Pariser Atelier, vierzig Jahre später sind sie noch zahlreicher in den Ateliers von Paul Delaroche und Thomas Couture. Das Ziel des ArtTransForm-Projekts ist es, erstmals ein Gesamtbild dieser deutsch-französischen Mobilität aufzuzeigen. Das bilaterale Team erfasst in einer eigens dafür entwickelte Datenbank deutschsprachige Künstler, die sich zwischen 1793 und 1870 in der École des beaux-arts, in den privaten Ateliers und außerhalb von Institutionen in Paris haben ausbilden lassen. Darüber hinaus erscheint ein Künstlerlexikon in 2 Bänden. Workshops und Tagungen begleiten die Arbeit.
Name | Institution | ||
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Leitung | Prof. Dr. Bénédicte Savoy | Technische Universität Berlin | e.goulko@tu-berlin.de |
France Nerlich | Université de Tours | france.nerlich@univ-tours.fr | |
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen | Lisa Hackmann | Technische Universität Berlin | |
Nina Struckmeyer | Technische Universität Berlin | ||
Dr. des. Gitta Ho | DFK Paris | ||
Jennifer Fischer-Falckenberg | Technische Universität Berlin | ||
Partner*innen | Prof. Dr. Alain Bonnet | Université Pierre Mendès France – Grenoble II | |
Ehemalige Projektmitarbeiter*innen | Dr. Arnaud Bertinet | ||
Frauke Josenhans | |||
Eva Knels | |||
Sylva van der Heyden |
Projektlaufzeit
2010 - 2015
Förderung
Kooperationspartner*innen
Publikationen