Kognitive Modellierung in dynamischen Mensch-Maschine-Systemen

Computational cognitive modeling of the predictive active self in situated action II (2022)

Antragsteller: Prof. Dr.-Ing. Nele Rußwinkel (Universität zu Lübeck) & Prof. Dr.-Ing. Stefan Kopp(Universität Bielefeld)

 

In der zweiten Förderperiode (DFG) des COMPAS-Projekts im Rahmen des SPP Active Self werden wir weiterhin eng mit Annika Österdiekhoff und Stefan Kopp von der Gruppe Social Cognitive Systems der Universität Bielefeld zusammenarbeiten. Unser Ziel bleibt es, den Kontrollsinn (Sense of Control) und seine Rolle bei der dynamischen Entscheidungsfindung zu erforschen.

Leider konnten Experimente zum Sense of Control in der ersten Phase nur begrenzt durchgeführt werden. In der zweiten Phase werden wir die Möglichkeit nutzen unser experimentelles Paradigma kontinuierlich weiterzuentwickeln, um die Entscheidungsfindung in dynamischen Umgebungen zu untersuchen. Außerdem werden wir das Augenbewegungsverhalten als mögliches implizites Maß für den Sense of Control erforschen.

Es ist auch der perfekte Zeitpunkt, um neue Kooperationen innerhalb des Active Self SPP einzuleiten. Gemeinsam mit Maren Giersiepen, Jakob Kaiser und Simone Schütz-Bosbach von der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften der LMU werden wir EEG-Messungen zusammen mit Variationen unserer dynamischen Umgebung durchführen und weitere psychophysiologische Maße für das Kontrollerlebnis studieren.

Der Schwerpunkt der ersten Phase lag auf der Modellierung von Moment-zu-Moment-Veränderungen des Kontrollgefühls. Hier wurden viele Fortschritte erzielt, und detaillierte Hypothesen wurden in ein computationales Modell umgesetzt (Abbildung). Wir werden das bestehende Modell weiterentwickeln und auch Anwendungen von Deep Reinforcement Learning zur Generierung von Handlungszielen erforschen.