
Das Stadtklima-Observatorium (Urban Climate Observatory, UCO) Berlin ist eine langfristige und offene wissenschaftliche Einrichtung. Es dient der skalenübergreifenden Erforschung des Stadtklimas in Berlin und Umland. Langzeitbeobachtungen der Stadtatmosphäre an verschiedenen Standorten ermöglichen Untersuchungen zu den Wechselwirkungen von atmosphärischen Prozessen und Stadtstruktur sowie zur Klimavariabilität und Klimaänderungen. Das UCO Berlin dient der integrativen Forschung zu Wetter, Klima und Luftqualität in der Stadt. Das UCO Berlin umfasst drei Komponenten:
Das Stadtklima-Messnetz (Urban Climate Observation Network, UCON) inklusive Bürgerwetterstationen (Citizen Weather Station, CWS) dient der bodennahen Messungen atmosphärischer Größen.
Die meteorologische Türme werden für die lokale Erfassung des turbulenten Austauschs von Kohlenstoffdioxid , Wärme und Feuchtigkeit, der kurz- und langwelligen Strahlung sowie für phänologische Beobachtungen eingesetzt.
Die bodengestützte Fernerkundung dient der Erforschung der urbanen Grenzschicht insbesondere für die Messung von Profile der Lufttemperatur, Luftfeuchte, Aerosole, Windgeschwindigkeit und Windrichtung sowie für die Erfassung von Wolken und Niederschlag.
Das Stadtklima-Messnetz (Urban Climate Observation Network, UCON) dient der bodennahen Messung atmosphärischer Größen (Lufttemperatur, relative Feuchte, Luftdruck, Globalstrahlung, Wind, Niederschlag) in der urbanen Hindernisschicht (Urban Canopy Layer, UCL) an verschiedenen Standorten in Berlin. Hierfür werden Automatische Wetterstationen (AWS) eingesetzt. Seit 2015 werden systematisch alle frei verfügbaren Daten von Netatmo-Wetterstationen in Berlin und Umland gesammelt (Crowdsourcing). Dieses Bürgerwetterstationen-Messnetz liefert Daten zur Lufttemperatur, relativen Feuchte, Wind, Niederschlag und Luftdruck.