Der Einsatz von Industrierobotern in der Fertigung hat sich zur Norm im Produktionsprozess entwickelt und wird im Zuge der Entwicklung zu einer Industrie 4.0 noch weiter ausgebaut werden. Neben diesem klassischen Einsatzgebiet der Robotik finden zunehmend Service-Roboter Einkehr in sozial konnotierten Domänen wie Bildung, Gesundheitswesen und Pflege. Diese Entwicklung eröffnet neben Chancen auch völlig neue Herausforderungen in der Mensch-Roboter-Interaktion, welche mit gezielt eingesetzten Designentscheidungen adressiert werden können. In diesem Zusammenhang forscht unser Lehrstuhl zu der Wahrnehmung sozialer Roboter durch den Menschen auf Grundlage von Erkenntnissen aus den sozialen Neurowissenschaften. Hierfür nutzen wir klassische Paradigmen, die soziale Verhaltensweisen in Menschen hervorrufen (z.B. soziale Aufmerksamkeit) und untersuchen diese im Zusammenhang der MRI, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten festzustellen. Untersuchungsgegenstand sind hierbei unter anderem Vertrauen und Akzeptanz von Robotern (als Teampartner), Einfluss von Vorannahmen auf die MRI und der Einfluss von Anthropomorphismus. Da subjektive Rating-Skalen sich in der Vergangenheit als wenig reliabel erwiesen haben, kommen an unserem Lehrstuhl größtenteils behaviorale und physiologische Messmethode zum Einsatz.