Nachdem ihr die Arbeit im Prüfungsamt abgegeben habt, solltet ihr zeitnah einen Termin im Abschlussarbeitenseminar (i. d. R. immer dienstags zwischen 14 bis 16 Uhr) im Sekretariat vereinbaren. Im Rahmen dessen sollt ihr eure Bachelorarbeit in 20 Minuten (nicht länger!) vorstellen – was war die Fragestellung, wie habt ihr das Problem bearbeitet, was sind die Ergebnisse und wie schätzt ihr diese ein? Anschließend wird es ca. 10 bis 15 Minuten Rückfragen dazu geben.
Auch bei der Bachelorarbeit gilt: Qualität statt Quantität. Effizient heißt dabei nicht zwingend, möglichst wenig zu schreiben, es heißt, nur Wichtiges und Sinnvolles in die Arbeit aufzunehmen. Grundlagen ohne direkten Bezug zur Aufgabenstellung, lange protokollähnliche Berichte von Versuchen etc. sind hier fehl am Platz. Ein häufiges Phänomen: gerade Arbeiten oder Recherchen, die besonders zeitaufwändig sind, möchte man auch durch entsprechende Textpassagen „würdigen“ unabhängig davon, ob sie in dieser Länge wichtig sind oder nicht. Das ist genau, was man unter Effizienz nicht versteht!
Eine Layout-Vorlage erhaltet Ihr von eurem betreuenden WM.
Ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachgebiets wird eure Arbeit betreuen. Dazu wird es nach der Vorbesprechung und Findung der Aufgabenstellung, einige weitere Treffen geben:
Besonders wichtig ist dabei zum einen, dass ihr zeitnah nach Beginn euren Zeitplan vorstellt, so dass ihr selbst und euer Betreuer den jeweiligen Stand später daran abgleichen können. Nur so lassen sich Engpässe früh genug erkennen!
Besonders wichtig für eine sehr gute Bachelor-/Masterarbeit ist der korrekte Umgang mit Quellen. Im Literaturverzeichnis müssen alle Quellen, die ihr benutzt habt, auch die der Bilder, verzeichnet sein. Wie man das für verschiedene Werke macht, könnt ihr z.B. unter www.webwort.de/pro/richtigzitieren.pdf nachlesen. Besonders wichtig ist, dass ihr einheitlich zitiert und der Leser das entsprechende Werk mit Hilfe eurer Angaben finden kann.
Hinweise zum Zitationsstil erhaltet Ihr von eurem betreuenden WM.
Es ist zu beachten, dass künftig keine Sperrvermerke oder andere über die üblichen Verschwiegenheits- und Sorgfaltspflichten hinausgehenden Regelungen zur Geheimhaltung auf Abschlussarbeiten akzeptiert werden (Fakultätsratsbeschluss vom 6. April 2016).
Die Bewertung eurer Arbeit obliegt der Hochschule, d.h. eurem betreuenden wissenschaftlichen Mitarbeiter und Prof. Müller. Wenn ihr eure Arbeit extern verfasst habt, so wird euer firmenseitiger Betreuer einen Notenvorschlag machen. Wir werden diesen berücksichtigen, eine Verbindlichkeit hat er aber nicht.
Quellen aus dem Internet haben häufig die unschöne Eigenschaft nach einigen Jahren nicht mehr verfügbar zu sein, weil Seiten umstrukturiert oder Inhalte gelöscht werden. Wenn ihr euch auf eine Internetquelle bezieht, so geht bitte folgendermaßen vor:
• im Literaturverzeichnis konkreten Link sowie den Tag des Zugriffs angeben
• auf der CD/USB-Stick ein pdf der „gedruckten“ Internetseite einfügen
Die CD/USB-Stick, die eurer Arbeit bei Abgabe beiliegen muss, soll folgendes beinhalten:
• Bachelorarbeit/Masterarbeit als Word- und PDF-Datei (ggf. Latex-Dokumente)
• Zusammenfassung extra als PDF-Datei
• Bilder der Arbeit mit Titel (entsprechend dem Bildtitel in der Arbeit)
• PDF-Dateien der Internetquellen (d.h. die Internetseite, auf der ihr die Informationen gefunden habt als pdf „ausdrucken“ und die Datei mit abgeben)
• Simulations-, Konstruktionsdateien oder Skripte, die im Laufe eurer Arbeit entstanden sind
Eine Verlängerung ist grundsätzlich möglich, allerdings muss diese von Betreuer und vom Prüfungsobmann befürwortet werden. Dies geschieht in der Regel nur dann, wenn es euch unvorhersehbare Umstände nicht erlaubt haben an eurer Arbeit wie geplant zu schreiben, z.B. Verzögerungen bei Versuchen aufgrund technischer Defekte oder zeitweise nicht verfügbare Lizenzen für Simulationen.
Am Beginn jeder Arbeit steht eine Motivation, eine These, eine Notwendigkeit genau dieses Thema genauer zu untersuchen. Eure Aufgabe ist es nicht, eine gegebene Problemstellung „abzuarbeiten“, sondern euch selbst Gedanken zu machen wie beispielsweise:
Bei Aufgaben in denen simuliert wird, wird besonders häufig die Zeit unterschätzt, die für die einzelnen Arbeitsschritte eingeplant werden müssen.
Der letzte Teil der Arbeit, die Diskussion der Ergebnisse, ist gleichzeitig einer der wichtigsten. Hier sollt ihr vor alle zeigen, dass ihr eure erarbeiteten Resultate richtig einschätzen und mit kritischer Distanz beurteilen könnt. Es ist dabei hilfreich, immer wieder einen Blick zurück auf die Motivation eurer Arbeit zu werfen: konnte eine aufgestellte These belegt werden? Mit welchen Einschränkungen lassen sich eure Ergebnisse anwenden? Müssen weitere Untersuchungen gemacht werden? Welche unvorhersehbaren Schwierigkeiten traten auf? Welche Punkte sollte jemand, der eure Ergebnisse weiter verwenden möchte, beachten, um keine Fehlschlüsse zu ziehen? – Die Qualität eurer Arbeit hängt in hohem Maße von der Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen ab. Auch eine sonst sehr gute und umfangreiche Arbeit verliert an Wert, wenn die Ergebnisse nicht in den richtigen Zusammenhang eingeordnet und angemessen bewertet werden.
Zu den Arbeiten mit dem Schwerpunkt Versuch zählen sowohl Untersuchen an und mit Versuchsfahrzeugen (z.B. Fahrdynamik, alternative Antriebe) aber auch Versuche auf der Crashanlage (Fahrzeugsicherheit) sowie an Prüfständen (z.B. Motorentechnik).
Hier gilt ähnliches wie bei der Simulation: der Versuch selbst macht zumeist den geringsten Teil der Arbeit aus. Kern eurer wissenschaftlichen Arbeit ist es hier zu erarbeiten
durchgeführt werden soll. Annahmen müssen dabei immer (auch mit Quellen) begründet werden. Nach der Planung solltet ihr den Versuch soweit möglich allein durchführen. Anschließend müssen die Ergebnisse kritisch beleuchtet werden, so dass deutlich wird: mit welchen Einschränkungen sind eure Schlussfolgerungen anwendbar? Wie lassen sich die Ergebnisse in Hinblick auf die zuvor gestellte These anwenden? Wo liegen mögliche Fehlerquellen und wie lassen sich diese quantifizieren? Welche weiterführenden Versuche müssten ggf. durchgeführt werden?
Eine Literaturrecherche dient dazu, sich einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik zu machen, herauszufinden welche Untersuchungen zur eigenen Aufgabenstellung bereits getätigt wurden und welche Ergebnisse diese erbracht haben. Sie ist aber auch immer dann nötig, wenn beispielsweise bei Versuchen oder Simulationen Vereinfachungen gemacht und diese begründet werden müssen oder wenn Annahmen statistisch untermauert werden sollen (z.B. bei Aussagen zum Unfallgeschehen).
Dazu ist es notwendig nicht nur im Internet oder in Standardwerken nachzulesen, sondern auch die Fachveröffentlichungen zum Thema zu finden. Hilfreich ist hier z.B. die Suche nach Tagungen zur eigenen Problemstellung, bei denen man passende Veröffentlichungen findet. In der Literaturliste jedes guten Beitrags finden sich weitere Werke, die eine Vertiefung des Stoffes ermöglichen.
Wer glaubt, die Literaturrecherche sei etwas, das man „nebenbei abarbeitet“, der irrt! Sich in die Fachwelt einzulesen ist ein wichtiger Baustein, um das eigene Problem aus mehreren Blickwinkeln beurteilen zu können und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Daher wird die Qualität der Recherche in der Bachelorarbeit hoch bewertet.
Hier ist nicht in erster Linie die selbständige Abarbeitung der Aufgabe gemeint, sondern das selbständige Mitdenken und Erarbeiten von Lösungen. Ihr sollt mit eurer Arbeit zeigen, dass ihr bislang erworbenes Fachwissen auf ein spezielles Thema anwenden, es aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchten und erarbeitete Ergebnisse richtig bewerten könnt.