Integrierte Verkehrsplanung

e-mobility - IKT-basierte Integration der Elektromobilität in die Netzsysteme der Zukunft

Laufzeit: 2009–2011

Projektleitung:

  • Prof. Dr-Ing. Christine Ahrend

Stellvertretende Projektleitung:

  • Dr. Oliver Schwedes

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen:

  • Dipl.-Ing. Uwe Böhme
  • Stefanie Kettner, M.A.
  • Dipl.-Soz.-Wiss. Ingo Kollosche
  • Iris Menke, M.Sc.
  • Dipl.-Soz. tech. Jessica Stock
  • Dipl.-Ing. Benjamin Tiedtke

Studentische Mitarbeiter:

  • Sascha Acker
  • Andreas Habel
  • Carolin Neumann
  • Steffen Wenzel

 

 

Der weltweit steigende Bedarf des Verkehrssektors an fossilen Energieressourcen und die damit wachsende Belastung durch Klimagasemissionen rücken zunehmend neue Antriebstechnologien in den Focus, die auf erneuerbaren Energien basieren. Der Elektromobilität wird eine tragende Säule im Stadtverkehr der Zukunft zugeschrieben. Sie kann einen Beitrag zur Verminderung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgen leisten. Im Gegensatz zu anderen Antriebstechnologien ist sie so weit entwickelt, dass eine Einführung in größerem Umfang schon mittelfristig denkbar erscheint.

Im Kontext zu erreichender Klimaschutzziele und der Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien richtete die Bundesregierung den „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität" ein. Das Modellprojekt e-mobility wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen des Förderschwerpunkts „IKT für Elektromobilität" im Zeitraum 2009-2011 mit einem Fördervolumen von 12 Mio. € gefördert.

Im Rahmen des Gesamtprojekts „e-mobility: IKT-basierte Integration der Elektromobilität in die Netzsysteme der Zukunft" werden in Kooperation mit RWE, SAP, der TU Dortmund und Ewald & Günter die Voraussetzungen für eine breite Anwendung der Antriebstechnologie im Individualverkehr geschaffen. Das Projekt integriert die Bereiche Energie, IKT, Nutzerperspektive und Verkehr auf besondere Weise. Es wird eine innovative Lade- und Abrechnungsinfrastruktur entwickelt, in denen nutzerseitige Bedingungen besondere Berücksichtigung finden. Die Nutzerakzeptanz ist neben der Anpassung der technischen, planerischen und politischen Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Etablierung der Elektromobilität von zentraler Bedeutung.

Die Fachgebiete Integrierte Verkehrsplanung sowie Straßenplanung und -betrieb (SPB) beschäftigen sich im Rahmen eines Teilprojekts mit der Analyse des Nutzerverhaltens und der Raumplanung der regionalen Ladeinfrastruktur. Ausgehend von den spezifischen Bedürfnissen der Nutzer von Elektrofahrzeugen, wird eine passende Ladeinfrastruktur entworfen. Dazu wurde ein zeitlich abgestimmtes und ineinander verschränktes Untersuchungsdesign entwickelt. Dieses umfasst die Nutzerperspektive, Nutzerpräferenzen, technische Voraussetzungen und die gesamtgesellschaftliche Entwicklung.

Die Untersuchung des Nutzerverhaltens basiert auf einer zweistufigen qualitativen Befragung von Elektroauto-Fahrern, die im Rahmen eines Pilotversuchs Mobilitätserfahrungen mit SmartEV sammeln. Untersucht wird z. B. wie die Fahrer mit dem Ladeprozess und der beschränkten Reichweite der Fahrzeuge umgehen und wie sich die Nutzung des Elektroautos auf bestehende Mobilitätsmuster und -routinen auswirkt. Somit wird eine komplexe Präferenzmessung auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen aufgebaut. Parallel dazu entstehen Szenarien der Elektromobilität 2025 für Berlin. In der zweiten Stufe werden die Nutzer mit den Ergebnissen der Szenarien konfrontiert um zukünftige Nutzerpräferenzen abzubilden.

Zudem werden vom Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung die politischen Rahmenbedingungen der Genehmigung der Ladestandorte im öffentlichen Raum untersucht. Dabei werden die Akteurskonstellation des Verfahrens sowie Nutzungskonflikte im öffentlichen Raum thematisiert. Aus den Erfahrungen mit dem Prozess in Berlin werden Empfehlungen für ein künftiges standardisiertes Genehmigungsverfahren abgeleitet.

Abschließend fließen die Erkenntnisse der Nutzeranalyse in einen mehrschichtigen Infrastrukturplan ein, der vom Fachgebiet Straßenplanung und -betrieb angefertigt wird. Dabei werden die Voraussetzungen der Kommunikationsinfrastruktur und Energietechnik (TU Dortmund), die Ergebnisse aus der Untersuchung des politischen Genehmigungsverfahrens (IVP) sowie verkehrsplanerische Aspekte (SPB) im Plan berücksichtigt.

Links

Projektberichte

Abschlussbericht für das Teilprojekt

Szenarioanalyse

Politik- und Diskursanalyse

Nutzeranalyse

wissenschaftliche Publikationen

Presse

Folgende Medienbeiträge thematisierten in der letzten Zeit das Forschungsprojekt e-mobility:
 

 

E-Mobility - Wirtschaftsverkehr unter Strom! Eine Zukunft des Elektroverkehrs in Berlin

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