Information Systems Engineering

DaSKITA

Ziel des dreijährigen Projekts DaSKITA ist die Entwicklung und prototypische Erprobung KI-basierter Konzepte, Mechanismen und Werkzeuge, auf deren Basis Verbraucher ein höheres Maß an Informiertheit und Selbstbestimmtheit im Kontext datenbasierter Dienste erhalten.

Transparenz- und Auskunftsrechte sind hierfür seit jeher fester Bestandteil des datenschutz-rechtlichen Rahmens: Um im digitalen Alltag souverän und selbstbestimmt agieren zu können, müssen Verbraucher wissen, “wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß” (BVerfG 65, 1). In der Praxis ist jedoch sowohl die Ausübung entsprechender Rechte als auch das tatsächliche Verstehen bereitgestellter Informationen mit prohibitiven Hürden versehen. Verbraucher sind trotz grundsätzlich bestehender Rechte daher meist nicht ausreichend informiert, um im digitalen Alltag tatsächlich souverän und selbstbestimmt zu agieren. In enger Zusammenarbeit zwischen informatischer, rechts- und gesellschaftspolitischer Forschung und unternehmerischer Praxis sollen im Projekt DaSKITA daher konkrete, KI-basierte Technologien zur aufwandsarmen Ausübung von Transparenz- und Auskunftsrechten, zur vereinfachten Rezeption entsprechender Informationen sowie zu deren maschinenlesbarer Bereitstellung durch Dienstanbieter entwickelt und damit ein nachhaltiger Beitrag zur Verbrauchersouveränität im digitalen Alltag geleistet werden.

Im Sinne eines ganzheitlichen „Privacy Engineering“ auch jenseits von Datensparsamkeit und Sicherheit soll dadurch ein signifikanter Beitrag zur technisch vermittelten Erfüllung der Anforderungen insbesondere der DSGVO („privacy/data protection by design“) geleistet werden.

Das Fachgebiet Information Systems Engineering (ISE) der TU Berlin ist Konsortialführer und befasst sich insbesondere mit Fragen der formalen Repräsentation, maschinenlesbaren Bereitstellung und KI-basierten Extraktion von datenschutzrechlichen Transparenzinformationen aus Datenschutzerklärungen, der KI-unterstützten Einholung von Datenauskünften und der nutzerseitigen Aufbereitung. Projektpartner ist das iRights.Lab. Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Ansprechpartner

Dr. Frank Pallas
 

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