Industrielle Informationstechnik
SuSi3D (Subjektive Sicherheit von Radverkehrsinfrastruktur)

Projekt-Beschreibung

Fahrradfahren bietet im innerstädtischen Verkehr zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise geringere CO2-Emissionen, eine verbesserte individuelle Gesundheit und einen schnelleren innerstädtischen Pendelverkehr. Jedoch hängt die Akzeptanz von innerstädtischer Fahrradnutzung stark vom subjektiven Sicherheitsempfinden ab. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass die mangelnde subjektive Sicherheit ein entscheidender Grund für den Verzicht auf das Fahrrad sein kann.

Im Rahmen des Projekts „SuSi3D – Subjektive Sicherheit von Radverkehrsinfrastruktur“ untersuchen das Fachgebiet Industrielle Informationstechnik (IIT) gemeinsam mit dem Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung (IVP) der TU Berlin die subjektive Sicherheit von Radverkehrsinfrastrukturen an verschiedenen Kreuzungsdesigns in einem VR-Fahrradsimulator.

Zielstellung:

Ziel des Projekts ist es, durch den nutzerzentrierten Ansatz das subjektive Sicherheitsempfinden beim Fahrradfahren an Kreuzungen und Kreisverkehren zu erhöhen, und somit Hürden für den Umstieg von PKW auf das Fahrrad abzubauen.

Herausforderungen:

Derzeit liegen für den innerstädtischen Radverkehr Erkenntnisse vor, wie die subjektive Sicherheit durch geeignete Infrastruktur auf Straßenabschnitten verbessert werden kann, nicht jedoch wie dies an Kreuzungen oder Kreisverkehren umgesetzt werden kann. Diese Lücke soll im vorliegenden Forschungsprojekt geschlossen werden.

Lösungen:

Im Rahmen des Projekts wird die subjektive Sicherheit an verschiedenen Kreuzungstypen in einer Fahrsimulation am VR-Fahrsimulator des Fachgebiets IIT untersucht. Der Fahrradsimulator wird in einer 360°CAVE (Cave Automatic Virtual Environment) der TU Berlin betrieben. Diese stellt einen immersiven 3D-Raum dar, der aus 4 Leinwänden aufgebaut ist, auf die die virtuelle Szene projiziert wird. Die Simulationsumgebung der Stadtverkehrsszene wurde in der Software Unity erstellt. Zur Steuerung des Players in der virtuellen Stadtszene erfolgt am Fahrrad die Abnahme des Lenkwinkels und der Hinterradgeschwindigkeit.

Insgesamt wurden vier Stadtverkehrsszenen mit jeweils verschiedenen Kreuzungstypen umgesetzt. Im Rahmen der ersten Probandenstudie haben die Teilnehmenden die subjektive Sicherheit an den Kreuzungen in Abhängigkeit der verschiedenen Infrastrukturdesigns bewertet. Ausgehend davon werden konkrete Gestaltungsempfehlungen für Knotenpunkte abgeleitet. Auf diese Weise soll die Nutzer*innenfreundlichkeit und insbesondere das Sicherheitsempfinden für den Radverkehr an Kreuzungen und Kreisverkehren erhöht werden.

Erste Ergebnisse:

Ansprechpartnerin

Laufzeit

Oktober 2018 - Mai 2022

Fördermittelgeber