Motivation
Der Maschinen- und Anlagenbau ist ein traditioneller Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft. Insbesondere internetbasierte Dienste, sogenannte Smart Services, weisen ein erhebliches Wachstums- und Innovationspotenzial für diesen Industriezweig auf. Älteren Maschinen und Anlagen fehlen oft die notwendigen Sensoren und die Vernetzungsfähigkeit. Dies hemmt Hersteller dabei, dienstleistungsbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln und anzubieten. Um auch zukünftig im globalisierten Markt mit kunden- und nutzenorientierten Angeboten wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen die Hersteller folglich innovative, dienstleistungsbasierte Geschäftsmodelle, um Kunden einen Nutzenvorteil bieten zu können, sie zu binden und ggf. verlorene Kunden zurückzugewinnen. Die technischen Voraussetzungen hierfür müssen jedoch bei älteren Maschinen und Anlagen, die wiederum einen erhöhten Servicebedarf haben, erst noch geschaffen werden.
Zielsetzung
Das Ziel des Forschungsprojekts retrosmart ist es, eine Vorgehensweise zu entwickeln, welche es Herstellern ermöglicht, Smart-Service-Geschäftsmodelle für ihre älteren Maschinen und Anlagen umzusetzen. Der wesentliche Ansatzpunkt hierfür sind Smart-Service-Retrofits, die Maschinen und Anlagen durch eine nachträgliche Aufrüstung mit Hard- und Software Industrie-4.0-fähig und damit fit für die Smart-Service-Welt von morgen machen. Dies ermöglicht es Herstellern, Kunden innovative Dienstleistungen für eine Steigerung der Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen zu gewährleisten. Das Projekt liefert die erforderlichen Lösungen, damit die Hersteller kundenorientierte Dienstleistungen kostengünstig realisieren können.
Vorgehensweise
Es werden Smart-Service-Referenzgeschäftsmodelle entwickelt, welche Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus nutzen und für sich anpassen können. Für die praktische Umsetzung dieser Geschäftsmodelle wird ein kostengünstiger und KMU-tauglicher Hardware-Baukasten mit im Markt verfügbaren Sensoren für die nachträgliche Aufrüstung älterer Maschinen und Anlagen konzipiert und bereitgestellt. Die über die Hardware-Komponenten gesammelten Daten werden über eine Software-Plattform bereitgestellt, die den Herstellern die Erbringung von Smart Services ermöglicht. In die Plattform wird ein Service-App-Baukasten integriert, durch den die Hersteller mit wenig Aufwand Service-Apps für ihre Smart-Service-Geschäftsmodelle erstellen können.
Einrichtung | FG Industrielle Automatisierungstechnik |
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Sekretariat | PTZ5 |
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