Als sich im Jahre 1946 die ehemalige Technische Hochschule als Technische Universität Berlin neu gründete, war es das erklärte Ziel einer bildungspolitischen Neuorientierung, den technologischen und naturwissenschaftlichen Sachverstand auf einen humanistischen Wertehorizont hin auszurichten.
Heute hat es sich die geisteswissenschaftliche Fakultät der TU Berlin darüber hinaus zur Aufgabe gesetzt, Brücken zwischen den Wissenskulturen der Geisteswissenschaften und der Technik- und Naturwissenschaften zu bauen. Die Fakultät versteht ihre Fachgebiete als "Geisteswissenschaften in der technisch-wissenschaftlichen Welt" und begreift es als eine ihrer zentralen Aufgaben, das spannungsvolle Verhältnis von kultur- und geisteswissenschaftlichem und natur-, technik- und planungswissenschaftlichem Wissen zu erforschen, zukunftsbezogen zu vernetzen und handlungsbezogen zu vermitteln.
Das Verbinden von technologischem und naturwissenschaftlichem Sachverstand mit theoretischer und historischer Reflexion war und ist das Ziel der Technischen Universität Berlin seit ihrer Gründung 1946. Die Fakultät begreift es daher als eine ihrer zentralen Aufgaben, in Forschung und Lehre Brücken zwischen den Wissenskulturen der Geistes- und Bildungswissenschaften und den Technik-, Natur- und Planungswissenschaften zu bauen. Unter anderem zeigt das Bachelorstudium „Kultur und Technik“ das spezifische Bildungsprofil. Interdisziplinäre Studien und geistes- sowie bildungswissenschaftliche Kernfächer werden hier mit Berufsorientierung verknüpft. Gleichzeitig öffnet es den Zugang zu neun forschungsorientierten Masterstudiengängen. Zudem umfasst das Studienangebot neben Sprache, Literatur, Philosophie, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Kunst- und Stadtgeschichte sowie Bildung und Erziehung je neun Bachelor- und Masterstudiengänge sowie fünf Masterstudiengänge als Quereinstieg mit Lehramtsbezug, speziell ausgerichtet auf berufliche Bildung und Arbeitslehre: einmalig in Berlin.
Die Forschung fokussiert sich auf sechs zentrale Forschungsfelder: Das Wechselverhältnis von Kultur und Technik, das kulturelle Erbe als Ressource, Sprache und Kommunikation, die Heterogenität moderner Gesellschaften, Gestaltung von Bildungsprozessen sowie Wissenschafts- und Technikforschung. Partnerhochschulen in 18 europäischen Staaten bieten umfassende Möglichkeiten zu internationalem Austausch in Forschung und Lehre. Auch die Zentren für Antisemitismusforschung und Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung sowie das Center for Cultural Studies on Science and Technology in China tragen zum Profil der Geistes- und Bildungswissenschaften an der TU Berlin bei.