Welchen Beitrag leisten die Geisteswissenschaften heute zu den innerakademischen sowie den öffentlichen Debatten um wissenschaftliche und technologische Innovationen? Ist ihr Einsatzpunkt eher ein gesamtgesellschaftlicher oder sind sie in der Lage, mit den jeweiligen Fachwissenschaften auf der Ebene ihrer Gegenstände, Begriffe und Praktiken ins Gespräch zu kommen? Gilt ihr Erkenntnisinteresse primär den Grundlagen oder den Folgen jener Prozesse oder beidem? Und wie weit reichen die traditionellen Verfahren des historischen und hermeneutischen Verstehens sowie der konzeptionellen wie normativen Kritik? Liegen die Kompetenzen und Aufgaben heute vielleicht zunehmend in der Vermittlung zwischen einer hochgradig ausdifferenzierten Forschungspraxis und den zunächst kaum wissenschaftsaffinen Problemlagen der Politik? Die Ringvorlesung will diesem Spektrum von Fragen nachgehen und dazu die am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte versammelten Fachgebiete zu Wort kommen lassen.
Beteiligte Fachgebiete: