Das Einsteinhaus in Caputh bei Potsdam entstand im Jahr 1929 und geht auf den Entwurf von Konrad Wachsmann zurück. Es gehört zu dessen Frühwerk und trug maßgeblich zu der Karriere und Bekanntheit dieses Architekten bei. Das Gebäude ist vor allem in Bezug auf die Vorfertigung von Holzhäusern, Bauelementen sowie baukonstruktiven Verbindungen paradigmatisch für das Werk Konrad Wachsmanns. Darüber hinaus zählt das Einsteinhaus zu den bedeutendsten Beispielen von Holzhäusern der Dekade in Deutschland. Typologisch handelt es sich um ein Sommerhaus.
Das Einsteinhaus wird im Rahmen der Dissertation mit den traditionellen Methoden der historischen Bauforschung und Denkmalpflege untersucht. Der Bestand ist zum überwiegenden Teil im Original erhalten geblieben. Diese Feststellung gilt trotz einer sehr wechselhaften Nutzung des Hauses und zwei umfangreichen Restaurierungen (1979 und 2004). Mit der Untersuchung des Einsteinhauses sollen vertiefende Informationen u. a. zur Entwurfsmethodik, zu den konstruktiven Details und zur Herstellungsweise gewonnen werden. Darüber hinaus darf das Gebäude in einen Kontext zum Frühwerk von Konrad Wachsmann, dem industrialisierten Bauen in Holz und zur Typologie des Sommerhauses in der Umgebung Berlins gestellt werden.