Organisatorisches und Themengebiete
Studien- und Abschlussarbeiten sind Teil der wissenschaftlichen Ausbildung. Die grundsätzlichen Anforderungen regelt die jeweils geltende Studien- und Prüfungsordnung.
In Studien- und Abschlussarbeiten soll i.d.R. eine Problemstellung aus dem Vorlesungsangebot bzw. den Forschungsaktivitäten des Fachgebiets selbständig bearbeitet werden. Mögliche Themenbereiche sind beispielsweise
- Bodenmechanische und bodendynamische Laborversuche
- Geotechnische Modellversuche
- Nichtlineare Stoffgesetze für Böden
- Finite Elemente Methode und Randelementemethode für die statische und dynamische Boden-Bauwerk Interaktion
- Numerische Modellierung und Berechnung von Grundbauwerken
Empfehlungen für die Erstellung von Studien- und Abschlussarbeiten
Die schriftliche Ausarbeitung von Studien- und Abschlussarbeiten soll sich an dem Leitfaden für wissenschaftliche Arbeiten an der TU Berlin orientieren. Mathematische Symbole, Funktionen und Gleichungen in der schriftlichen Ausarbeitung sollen nach DIN 1338 "Formelschreibweise und Formelsatz" gesetzt werden.
Spezielle Anforderungen an experimentelle Arbeiten
Vor dem Beginn der Versuche ist das Versuchskonzept und die Durchführung schriftlich zu dokumentieren:
Versuchskonzept
- Was soll abgebildet werden?
- Wie wird dies abgebildet?
- Mit welchen Idealisierungen sind diese verbunden?
- Handelt es sich um einen Modell- oder Elementversuch?
- Welche Parameter haben einen Einfluß?
- Welche Parameter werden variiert?
Versuchsdurchführung
- Alle Versuche sind in enger Absprache mit dem betreuenden Assistenten unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften und der Verhaltensregeln im Labor durchzuführen.
- Standardversuche sind nur nach Lektüre der betreffenden DIN-Norm und nach einer Einführung durch das Laborpersonal durchzuführen.
- Während der Versuchsdurchführung ist eine entsprechende Versuchsdokumentation zu führen.
Auswertung der Versuchsergebnisse
- Mit EDV erfasste Versuchsdaten sind mit einem Tabellenkalkulationsprogramm oder mit einer dafür geeigneten Software (z.B. Matlab) zu bearbeiten. Alle Versuchsdaten sind grafisch darzustellen.
- Aus der Dokumentation der Versuchsergebnisse müssen die Namen der Versuchs- und Grafikdateien hervorgehen.
- Mit der Arbeit sind alle Daten in bearbeiteter und in der Form, in der Sie gemessen wurden, auf einem Datenträger mit abzugeben.
Spezielle Anforderungen an Arbeiten mit Schwerpunkt numerische Verfahren und Programmierung
Für numerische Berechnungen und deren Ergebnisse ist eine Dokumentation gemäß der "Empfehlungen des Arbeitskreises Numerik in der Geotechnik – EANG" der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) zu erstellen.
Sofern die Aufgabenstellung das Erstellen und/oder Erweitern von Software (z.B. Finite Elemente Programme) beinhaltet, sind folgende Punkte zu beachten:
- Es sind ein Benutzer- und ein Theoriehandbuch zu erstellen.
- Der Quellcode, insbesondere die Softwarearchitektur mit den Datenstrukturen und Funktionen, ist ausführlich zu dokumentieren (Quellcode-Dokumentation).
- Der entwickelte Quellcode ist Bestandteil der Studien- bzw. Abschlussarbeit und ist zusammen mit der schriftlichen Ausarbeitung einzureichen.
Empfehlungen für Vorträge und die Erstellung von Präsentationen
Bei Studien- und Abschlussarbeiten (Bachelor, Master) sind die Ergebnisse der Arbeit in einer begrenzten Zeit zu präsentieren (siehe jeweilige Studien- und Prüfungsordnung).
Die Ausarbeitung für die Präsentation ist elektronisch mit dem Programm Powerpoint von Microsoft oder als PDF (portable document format) zu erstellen. Auf den Rechnern des Instituts (PC Pools) stehen hierfür Programme zur Verfügung. Die Präsentation sollte sinnvoll aufgebaut werden und eine Gliederung aufweisen, z.B.
- Titel der Präsentation und Vortragende (evt. Ko-Autoren)
- Inhalt bzw. Gliederung
- Einleitung
- Hauptteil
- Zusammenfassung, Schlußfolgerungen, Ausblick
- ggf. Literaturverzeichnis
Die Präsentation sollte nach Möglichkeit frei vorgetragen werden, evt. unter Zuhilfenahme von Gedächtnisnotizen. Es wird ausdrücklich empfohlen, die Präsentation im Vorfeld sich selbst laut, oder besser einem bekannten Publikum (Freunde, Verwandte) vorzutragen. Die vorgegebene Vortragsdauer ist einzuhalten.