Medieninformation | 16. Juni 2022 | wrt

E I N L A D U N G: Im Wettlauf mit dem Gehirn – Ist Künstliche Intelligenz schon intelligent?

Vortrag und Experten-Runde zur gegenseitigen Inspiration von Neurowissenschaften und Informatik

Wir laden Sie herzlichen ein zum Technologieforum 2022, einer gemeinsamen Veranstaltung der Präsidentin und der Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität (TU) Berlin:

 

Wann: Mittwoch, den 22. Juni 2022, 18 Uhr bis ca. 19:30 Uhr
Wo: TU Berlin Hauptgebäude, Hörsaal H 104, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

 

Mit Prof. Dr. Moritz Helmstaedter, Direktor am Max-Planck-Institut für Hirnforschung in Frankfurt am Main.

Vor 50 Jahren wurden die heutigen Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) von der Neurowissenschaft inspiriert. Jetzt hilft die KI auch den Neurowissenschaften, etwa bei der Auswertung von Hunderttausenden von Bildern aus Elektronenmikroskopen oder der Magnetresonanz-Tomographie (MRT). Aus ihnen setzen Wissenschaftler*innen Modelle unseres „Konnektoms“ zusammen, quasi der Verdrahtung unserer Nervenzellen im Gehirn. Einer der führenden Forschenden auf diesem Gebiet ist Moritz Helmstaedter [1]. Er sagt: „Es existiert kein dichterer ‚Dschungel‘ als der im Gehirn. Und das Besondere daran ist, dass die Nervenzellen über diesen Kabeldschungel kommunizieren können.“ Die Frage ist nun: Auch wenn bisher nur kleine Teile dieses Dschungels erforscht sind – kann die Neurowissenschaft durch diese Erkenntnisse jetzt der KI erneut einen entscheidenden Impuls geben?

Nach dem Vortrag von Prof. Helmstaedter diskutieren mit ihm darüber:

  • Prof. Dr. Michael Brecht, Direktor des Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin)
  • Prof. Dr. Thomas Wiegand, Leiter des Fachgebiets Medientechnik am Institut für Telekommunikationssysteme der TU Berlin und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut Berlin (HHI)
  • Prof. Dr. Klaus Robert Müller, Leiter des Fachgebiets Maschinelles Lernen / Intelligente Datenanalyse am Institut für Softwaretechnik und Theoretische Informatik der TU Berlin und Direktor des neuen Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD)

Klaus Robert Müller, der auch durch die Veranstaltung führen wird, erklärt: „Trotz wichtiger Fortschritte scheint die heutige KI noch immer sehr ineffizient: Sie verschwendet Energie und benötigt unglaublich viele, gut präparierte Daten, um daraus zu lernen und ‚intelligenter‘ zu werden. Beides ist teuer und nicht nachhaltig. Wir sind gespannt, ob uns hier die Neurowissenschaften weiterhelfen können. Eine viel diskutierte Möglichkeit wären etwa sogenannte neuromorphe Rechner, bei denen Speicher- und Prozessormodule nicht mehr getrennt, sondern wie im Gehirn vereint sind.“

Über Ihre Teilnahme an der Veranstaltung würden wir uns sehr freuen. Ebenso, wenn Sie in Ihrem Medium auf diesen öffentlichen Termin hinweisen.

Der Eintritt ist frei, Anmeldungen erbeten unter sekretariat(at)freunde.tu-berlin.de oder https://www.tu-berlin.de/?id=222531 (dort findet sich auch eine Kurzvita von Prof. Helmstaedter).

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