Medieninformation | 22. März 2022 | kj

Kunst der Verschränkung

Ein neues Artist in Residence-Programm beleuchtet das Spannungsfeld zwischen KI-Forschung und Kunst

Das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) schreibt zusammen mit der Science Gallery-Initiative der Technischen Universität Berlin ein neues Artist in Residence-Programm mit dem Titel „Kunst der Verschränkung“ aus. Ziel des Programms ist es, die künstlerische und wissenschaftliche Perspektive auf Künstliche Intelligenz miteinander zu verbinden. Das Programm ist insgesamt mit 30.000 Euro dotiert. Die offene Ausschreibung wurde jetzt unter sciencegallery.submittable.com veröffentlicht. Bewerben können sich Berliner Künstler*innen, die Interesse haben, sich intensiv mit Themen und Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Big Data Management und Maschinellem Lernen sowie deren Schnittstelle auseinanderzusetzen. Der/die ausgewählte Künstler*in erhält die Möglichkeit, ein künstlerisches Projekt seiner/ihrer Wahl am BIFOLD, dem nationalen Berliner Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz an der TU Berlin, und der Science Gallery-Plattform zu realisieren.

Das Berliner Kompetenzzentrum BIFOLD entstand 2019 durch die Verschmelzung und die Erweiterung der Kompetenzzentren Berlin Big Data Center (BBDC) und Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML). BIFOLD betreibt agile Grundlagenforschung an den Schnittstellen von Big Data Management (BM) und Maschinellem Lernen (ML), den wesentlichen Innovationstreibern von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

Das ausgeschriebene Artist in Residence-Programm begründet die Partnerschaft zwischen BIFOLD und der Science Gallery-Initiative in Berlin. Die TU Berlin ist das neuste Mitglied im Science Gallery International Netzwerk – dem weltweit einzigen Universitätsnetzwerk, das sich dem Wissensaustausch mit der Gesellschaft durch die Verbindung von Wissenschaft und Kunst verschrieben hat. Kuratiert und begleitet wird der Auswahlprozess und die Residency von der östereichischen Kuratorin Dr. Claudia Schnugg. Claudia Schnugg ist eine erfahrene Kuratorin in dem Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft. Parallel zu ihrer Kuratorinnen-Tätigkeit forscht sie an den Schnittstellen von Kunst und Ästhetik mit Wissenschaft, Technologie und Organisationen.

„Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und das Potenzial neuer KI-Technologien nehmen stetig zu. Daher ist es BIFOLD ein Anliegen, parallel dazu die gesellschaftliche, kulturelle und künstlerische Auseinandersetzung mit diesen Themen zu befeuern“, erläutert BIFOLD Direktor Prof. Dr. Klaus-Robert Müller. 

„Von dem Programm ‚Kunst der Verschränkung‘ wünschen wir uns eine neue Perspektive darauf, wie KI-Systeme zur Problemlösung eingesetzt werden, aber auch, wie sie Asymmetrien und Ungleichheiten untergraben oder hervorheben können“, ergänzt Prof. Dr. Volker Markl, ebenfalls BIFOLD-Direktor.

Das Residenzprogramm bietet den Rahmen, um in der pulsierenden KI-Metropole Berlin die Rolle des Künstlers, der Kunst und der Kultur in der sich rasch entwickelnden Innovationswelle der KI zu erforschen.

Die Ausschreibung endet am 26. April 2022. Bis Ende Mai wird eine Jury bestehend aus der Kuratorin Dr. Claudia Schnugg, Mitgliedern von BIFOLD, der Science Gallery Berlin und externen Kunstexpert*innen eine*n Artist in Residence auswählen und benachrichtigen. Die eigentliche Residenz beginnt im September 2022. Die während des Aufenthalts entstandenen Kunstwerke werden ab Februar 2023 präsentiert.

Der/die ausgewählte Künstler*in erhält insgesamt 30.000 EUR brutto, die das Künstlerhonorar, die Zeit bei BIFOLD, Honorare für Präsentationen und Workshops während der Residenzphase, sowie Material- und Produktionskosten für das Kunstwerk abdecken.

Kontakt

Dr.

Michael Fowler

Projektkoordination der Science Gallery-Initiative

michael.fowler@tu-berlin.de

+49 30 314-25044