Integrierte Verkehrsplanung

City 2.e - Elektromobilitätskonzepte für Laternenparker unter Berücksichtigung innerstädtischer Rahmenbedingungen

Laufzeit: 01.03.2013 – 31.12.2013 (Vorstudie)


Projektleiterin:

  • Prof. Dr.-Ing. Christine Ahrend

Mitarbeiter/-innen:

  • Dipl.-Ing. Uwe Böhme
  • Stefanie Kettner, M.A.
  • Dipl.-Ing. Aline Delatte, M.A.
  • Dipl.-Soz. Julia Schuppan
  • Dipl.-Ing. Eckart Schenk
  • Dipl.-Soz. tech. Jessica Stock

Studentische Mitarbeiter:

  • Daniel Goldmann
  • Madeleine Schwadtke
  • Raphael Wendt

 

Für den überwiegendem Teil der heutigen Elektroautofahrer_innen dient ein privater Pkw-Stellplatz, der mit einer eigenen Lademöglichkeit ausgestattet wird als bevorzugte Lademöglichkeit.

In Deutschland verfügen ca. 30 % der Autobesitzer_innen über keinen privaten Stellplatz. Vor allem in stark verdichteten Stadtquartieren parken die meisten Pkw-Besitzer im öffentlichen Straßenraum. Damit diese Gruppe für die Nutzung von Elektrofahrzeugen gewonnen werden kann, ist unter anderem einer zuverlässige, leistungsfähige und am Bedarf orientierte Ladeinfrastruktur notwendig. Die Planung dieser Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge als ein Baustein eines nachhaltigen Verkehrskonzepts stellt eine Herausforderung dar.

Im Verbundprojekt City 2.ewird die IVP in Kooperation mit Siemens und dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) ein Konzept für eine öffentliche und halböffentliche Ladeinfrastruktur erarbeiten. Im Rahmen einer geplanten Folgestudie wird dieses Konzept erweitert und in einem Berliner Quartier der Aufbau einer Mobilitätsplattform mit integrierter Ladeinfrastruktur exemplarisch getestet. City 2.e   wird im Rahmen des FuE-Programms „Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit finanziert.

Das Fachgebiet Integrierte Verkehrsplanung untersucht im Rahmen der Vorstudie in einem Berliner Stadtbezirk, wie „Laternenparker“ ihren Pkw und andere Verkehrsmittel heute nutzen und welche Einstellungen das Nutzungsverhalten prägen. Um zu identifizieren, welche Art von Ladeinfrastruktur die heutigen Laternenparker künftig benötigen, werden mögliche Ladepräferenzen und aktuelle Tendenzen eines zunehmend multimodalen Mobilitätsverhaltens berücksichtigt.

Qualitative leitfadengestützte Interviews mit „Laternenparkern“ in einem ausgewählten Berliner Bezirk bilden dafür die Basis. Anschließend wird eine Typisierung der „Laternenparker“ vorgenommen. Parallel werden  Bewohner_innen, die kein eigenes Auto besitzen und sich bereits multimodal bewegen, als Kontrastgruppe untersucht.

Durch die Gegenüberstellung der Nutzer_innengruppen können Zukunftspotenziale und Bedingungen formuliert werden, die für den Umstieg von besitzgebundener Mobilität zur Nutzung eines vollintegrierten Verkehrsverbundes mit verschiedenen Verkehrsmodi entscheidend sind.

Nutzer- und Akzeptanzanalyse IVP - Methodik

Einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen der Nutzer- und Akzeptanzanalyse der IVP bildet eine umfangreiche Sekundäranalyse zu den „Laternenparkern“ in Deutschland und Berlin an Hand vorliegender Datensätze zur Alltagsmobilität. Hiermit können regionsspezifische Aussagen zum Anteil von „Laternenparkern“ und weitere Hinweise zu deren Typisierung ermittelt werden. Im Rahmen von City 2.e fließen die Ergebnisse der Nutzeranalyse in die Entwicklung von Geschäftsmodellen und   
 technischen Lösungen unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen für intermodale Mobilitätskonzepte ein.

Projektbericht

Veröffentlichungen und Vorträge

Schuppan, Julia; Kettner, Stefanie; Delatte, Aline  (2014): Urban multimodal travel behaviour: towards mobility without a private car, Vorstellung der Projektergebnisse im Rahmen der mobil.TUM 2014