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5 Fragen an Ulrike Wahl

Ulrike Wahl hat an der TU Berlin Informatik studiert und viele Jahre als Führungskraft in der IT-Branche gearbeitet.

Sie ist Mitglied im Förderverein der EAF Berlin (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft) und im Netzwerk EWMD (European Women's Management Development International Network).

Frau Wahl engagiert sich seit Staffel III im Alumni-Mentoring-Programm und betreute bisher insgesamt 5 Mentees.

Q: Was hat Sie dazu bewogen, sich als Mentorin zu engagieren?
A: Für mich war es immer selbstverständlich, mich für die Entwicklung meiner Mitarbeiter*innen auch als Coach in der Verantwortung zu sehen. Die Erfahrungen mit jungen Absolventen und älteren Einsteigern in einem IT-Unternehmen waren vielfältig und anregend. Nach meiner eigenen Karriere nutze ich gern die Möglichkeit, die Student*innen der TU Berlin bei der Planung ihres Berufseinstiegs zu unterstützen. Das verbindet mich auch weiterhin mit meiner Universität..

Q: Über welche Themen wurde am häufigsten gesprochen?
A: Bei den Master-Student*innen ging es vor allem um Fragen des Berufseinstiegs, der Branche, des passenden Unternehmens-Typus, der Einstiegs-Rolle, der Entwicklungs- und Verdienstmöglichkeiten. Daneben wurden auch potentielle Konfliktfelder besprochen wie regionale oder globale Ortswechsel, das Führen einer Fernbeziehung, Entscheidung für oder gegen eine Promotion, Jobs mit ständiger Reisetätigkeit und Verlust sozialer Kontakte.
Die Bachelor-Student*innen standen meist vor der Entscheidung "Master ja / nein" und waren unsicher bzgl. der Erwartung der Unternehmen an einen Bachelor im Vergleich zu einem Master.

Q: Was haben Sie vielleicht auch von Ihren Mentees gelernt?
A: Meine Mentees haben mir das heutige Studium bzgl. der Inhalte, der Organisation und der Arbeitsformen nahe gebracht. Ich habe erfahren, wie junge Menschen mit den heutigen Anforderungen umgehen, was sie motiviert und wie sie sich die Zukunft vorstellen oder wünschen.

Q: Was war für Sie die wertvollste Erfahrung während der Mentoring-Tandems?
A: Ich war in jedem Durchlauf davon fasziniert, wie schnell die jungen Menschen sich nach wenigen Treffen bereits veränderten und plötzlich statt Problemen Lösungsansätze sahen. Meine Hinweise, konkrete Aufgabenstellungen und gemeinsame Analysen trugen Früchte. Das zeigte mir, es lohnt sich.
Die Bachelor fanden nach der Entscheidung für die Fortsetzung zum Master Arbeitsplätze als studentische Hilfskräfte und konnten so die Finanzierung der weiteren Semester absichern.

Q: Was würden Sie neuen Mentor*innen raten?
A: Gehen Sie mit Interesse an die Aufgabe heran. Genießen Sie den Austausch mit der zugeordneten Person. Offenheit, Vertrauen und Verbindlichkeit sind die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.