Engagement für Engagierte

Seit zehn Jahren fördert das Deutschlandstipendium leistungsstarke und engagierte Studierende

Wer fühlt sich nicht positiv bestätigt durch eine unkomplizierte finanzielle Unterstützung verbunden mit einer Würdigung der eigenen Leistungen. Das Deutschlandstipendium, das diese Freude ermöglicht, feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Die TU Berlin war von Beginn an bei dem nationalen Stipendienprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) dabei. Es unterstützt leistungsstarkeund gesellschaftlich wie sozial engagierte Student*innen für mindestens zwei Semester mit monatlich 300 Euro. Die Hälfte finanziert das BMBF, die andere Hälfte private Förderer. Diese werden durch die Hochschulen gewonnen. Seit dem Start investierten private Fördernde bundesweit insgesamt mehr als 226 Millionen Euro in die Unterstützung junger Talente.

Auch an der TU Berlin blickt man auf zehn Jahre Deutschlandstipendium als eine Erfolgsgeschichte.Seit 2011 wurden 1062 Stipendien eingeworben und vergeben, insgesamt 3,8 Millionen Euro, die Hälfte kam von privaten Fördernden. „Spender sind nicht nur Unternehmen, Stiftungen und Vereine, es ist auch eine große Anzahl an Privatpersonen, die eng mit der Universität verbunden sind und auf diese Art unsere Studierenden unterstützen. Über die Jahre ist ein großartiges und leistungsfähiges Netzwerk entstanden“, sagt Bettina Satory, Leiterin des Career Service, bei dem die Geschäftsstelle des Deutschlandstipendiums angesiedelt ist. Eingeworben wurden zahlreiche Stipendien zum Beispiel mit verschiedenen Fundraisingkampagnen sowie durch die vier gemeinsamen Aktionen „Einfach spenden, doppelt fördern“ von Career Service, Alumni-Programm und Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.

Aber auch die Studierenden waren aktiv. Bereits zwei Mal startete auch die „MInitiative“, eine eingetragene Vereinigung Studierender der Medieninformatik von TU Berlin und FU Berlin, ihre Spendensammelaktion „Mission DStip“ – von Studierenden für Studierende. Ausgerechnet das Jubiläumsjahr fiel nun in die Corona-Krise. Doch unter diesem Eindruck entstand die Kampagne der Hochschullehrenden „TU Berlin hilft“ als Zeichen der Verantwortung für ihre Studierenden in der Krise. Innerhalb kurzer Zeit engagierten sich viele Hochschulmitglieder.

„Wir haben es hier in zweifacher Hinsicht mit Engagement zu tun: Die Stipendiat*innen erbringen nicht nur gute Studienleistungen, sondern zeigen auch gesellschaftliches Engagement. Die Fördernden engagieren sich für den Nachwuchs“, sagt Bettina Satory. Und ein kleines Dankeschön gibt es auch: „Da die Stipendien, bildlich gesprochen, an die ‚Perlen unserer Universität‘ vergeben werden bekommt jede*r Fördernde als Symbol für die gestifteten Stipendien eine Perle überreicht.“

Bettina Klotz

Von Beginn an dabei: Seit Prof. em. Dr. Ulrich Steinmüller, ehemaliger Fachgebietsleiter „Deutsch als Fremdsprache“, vor zehn Jahren als erster TU-Professor für das Deutschlandstipendium spendete, stiftet er jedes Jahr zwei Stipendien. Seine Motivation: „Ich kann mich zivilgesellschaftlich für den akademischen Nachwuchs engagieren und einen Beitrag für die Zukunft junger Menschen leisten“.

Engagement für das Deutschlandstipendium: Marla Hörmann, Studentin der Physikalischen Ingenieurwissenschaft, gehört zu den aktuellen Stipendiat*innen: „Es ist eine Anerkennung meiner Leistungen und ermöglicht mir, unabhängiger und selbständiger zu sein. Ich engagiere ich mich für die „Mission DStip“, damit noch mehr Studierende gefördert werden können."